Schwierige Klavierstücke gibt es viele. Wir stellen dir fünf Stücke vor, die so anspruchsvoll sind, dass sie zeitweise als unspielbar galten. Noch heute fordern sie von Pianisten Fertigkeiten, die man durch Üben allein nicht erlangen kann.
Gründer und Klavierlehrer
Kostenlos und in nur 13 Schritten Klavier spielen lernen!
Wir bieten dir in unserem Crashkurs die (gar nicht langweiligen) theoretischen Grundlagen zu:
Bezeichnung aller Noten der Klaviatur
Ganze und halbe Töne
Notenwerte und Pausen
Takt und Tempo
Damit es nicht theoretisch bleibt, haben wir für dich jede Menge Abbildungen, Noten zum Nachspielen, Übungen und diverse Quiz-Fragen für dich in petto.
Bist du eher der visuelle Typ? Vielleicht möchtest Du mit dieser Video-Einführung zum Thema „Klavier lernen in 8 Minuten“ beginnen:
In unseren Klavierkursen und Videos zum Klavier lernen findest du alles Wissenswerte! Du bist dir nicht sicher, ob es sich noch lohnt, als Erwachsener Klavier zu lernen? Wir helfen mit Tipps aus der Musiktheorie und zur Selbstmotivation!
Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Beim ersten Blick auf die Tastatur könnte man meinen, dass es etliche Noten zu lernen gibt.
Doch es ist einfacher als es scheint:
Im Prinzip brauchst du nur 12 Noten zu lernen!
Der grau markierte Bereich auf der Klaviatur zeigt dir die Noten, die du kennen solltest.
Die Noten auf dieser Klaviatur sind in 6 Gruppen zu 12 Noten gruppiert. Jede Gruppe besteht aus 7 weißen und 5 schwarzen Tasten. Schau einmal auf die obige Graphik – die grau markierte Gruppe wird links und rechts einige Male wiederholt. Jede Gruppe startet mit einer „C“ Note (siehe Markierung), sie befindet sich links von zwei aufeinanderfolgenden schwarzen Tasten.
Schauen wir uns die „C“ Noten einmal genauer an. Erinnerst du dich, wie du sie auf der Klaviatur finden kannst? Genau, links neben einem Pärchen schwarzer Tasten. Dies ist eine wichtige Sache, denn vor jedem Lied musst du zuerst das „C“ auf der Klaviatur finden.
Übung: Als kleine Übung, versuche alle „C“ Noten auf dem Keyboard zu finden.
Da es anfangs noch etwas schwierig ist die „C“ Noten beim Spiel auf Anhieb zu finden, reicht es zunächst aus, wenn du das mittlere „C“ kennst. Wie der Name schon sagt, befindet es sich in der Mitte der Klaviatur und zwar genau vor dir, wenn du dich mittig vor das Piano setzt. Schau dir dies einmal auf dem oberen Bild an. Du siehst dort Linien, Symbole und Zahlen. Dies ist ein Liniensystem. Auch dort befindet sich das mittlere „C“ in der Mitte.
Im Liniensystem wird die Musiksprache niedergeschrieben. Musik ist eine Sprache wie jede andere auch; sie basiert auf Regeln, es gibt spezielle Zeichen und so fort. Diese Sprache drückt aus, wo was auf dem Instrument gespielt werden soll. Im obigen Liniensystem ist eine Note abgebildet – das mittlere „C“. Lass uns einige weitere Noten im Liniensystem kennenlernen und verstehen wie sie mit der Klaviatur zusammenhängen.
Hier siehst du weitere „C“ Noten und wie sie im Liniensystem abgebildet werden.
Links und rechts davon befinden sich weitere „C“ Noten.
Wenn du die weißen und schwarzen Tasten auf dem Keyboard zählst, kannst du sehen, dass jeweils 12 Tasten (Noten) zwischen den „C“ Noten liegen. Im Liniensystem hingegen befinden sich jeweils 8 Linien und Zwischenräume zwischen den „C“ Noten.
Diese Notenfolge (12 auf der Tastatur, 8 im Liniensystem) wird Oktave genannt. Im obigen Bild siehst du Oktaven auf der Klaviatur und im Liniensystem – von einem „C“ zum nächsten. Wir werden alle Noten in einer Oktave lernen (1 Gruppe) – wobei wir uns auf die Oktave mit dem mittleren „C“ konzentrieren.
Hinweis: Tasteninstrumente können unterschiedlich lange Klaviaturen haben, also keine Panik falls du mehr „C“ Noten zählst als auf der Abbildung. Halte einfach Ausschau nach einem Paar schwarzer Tasten; die nächste weiße Taste nach links ist immer eine „C“ Note.
Nun, da du die „C“ Noten gelernt hast ist es Zeit, die anderen Stammtöne zu lernen:
C - D - E - F - G - A - H
Ursprünglich als alphabetische Reihe a - b - c - d - e - f - g, entstand im 10. Jahrhundert die Unterscheidung des b in einen tieferen (b rotundum) und einen höheren Ton (b quadratum). Das Notenzeichen des höheren b hatte einen quadratischen Bauch, aus dem schließlich der Buchstabe und Ton h wurde. Das tiefere b behielt seinen Namen. Internationale Musikverlage verwenden die englischen Bezeichnungen: b für h und b flat für b. Wichtig ist dieser Unterschied vor allem, wenn man nach Akkordsymbolen spielt.
Ein Instrument zu lernen ist immer eine gewisse Herausforderung – egal, in welchem Alter und mit welchen musikalischen Vorkenntnissen.
Wir von music2me wollen euch helfen, den optimalen Einstieg ins Klavierspielen zu finden. Hier könnt ihr in 13 einfachen Schritten die Grundlagen lernen, ausprobieren und üben.
Die Klavierkurse zeigen unseren Klavierlehrer aus deiner Perspektive. So lernst du ohne umdenken zu müssen, wohin du deine Finger setzen musst (sogar schon ohne alle Noten kennen zu müssen.). Probiers doch einfach aus mit uns Klavier zu lernen!
Wir haben uns bemüht dieses Einsteigertutorial für Klavier so einfach wie möglich zu gestalten.
Um dem Kurs zu folgen und mit der Tastatur vertraut zu werden, brauchst du nur ein kleines tragbares Keyboard. Es erfordert nicht unbedingt ein echtes Klavier – ein kleines Casio oder Yamaha Keyboard mit eingebauten Lautsprechern reicht vollkommen aus.
Also – ran an die Tasten und los geht’s!
In der vorherigen Einheit hast du gelernt, wo sich die „C“ Noten auf der Klaviatur befinden und wo das mittlere „C“ liegt. Du kennst auch bereits die anderen Stammtöne auf den weißen Tasten und bist somit bereit für die schwarzen Tasten.
Die Noten auf dem Klavier werden in „Halbtonschritte“ unterteilt. Schau einmal zum mittleren „C“ auf der Klaviatur – der Schritt von hier zur ersten schwarzen Taste rechterhand ist ein Halbtonschritt. Der Schritt von dieser schwarzen Taste zur „D“ Taste ist wiederum ein Halbtonschritt. Die schwarzen Tasten liegen also jeweils im Halbtonabstand zu den weißen Tasten.
Als nächstes schau dir einmal die „E” und „F“ Tasten an – der Abstand zwischen beiden ist ebenfalls ein Halbtonschritt. Das klingt zunächst vielleicht etwas verwirrend, da zwischen den Tasten keine schwarze Taste liegt. Wir möchten an diesem Punkt noch nicht zu tief in die Musiktheorie eintauchen, daher merk dir für den Anfang einfach folgendes: Von einer Taste zur nächsten (inklusive der schwarzen) ist es immer ein Halbtonschritt. Diese Erkenntnis ist wichtig, um später das Konzept der erhöhten und erniedrigten Töne zu verstehen.
Nun kennst du die Halbtonschritte und wir können uns den erhöhten Tönen zuwenden. Ein erhöhter Ton liegt einen Halbtonschritt über einem Stammton – zur Kennzeichnung wird das Zeichen # (genannt Kreuz) verwendet. Wann immer du das Kreuz neben einer Note siehst, wird die Note einen Halbton höher angeschlagen. Dem Notennamen wird bei Verwendung des Kreuzes ein „is“ angehängt.
Zur Illustration schau einmal auf das mittlere „C“ auf der obigen Klaviatur. Bei Erhöhung um einen Halbton landest du bei der ersten schwarzen Taste rechts, welche auch „Cis“ genannt wird.
Doch wie sieht das im Liniensystem aus?
Betrachte einmal das mittlere „C” im obigen Liniensystem. Wie du siehst wird es von einem Kreuz begleitet und soll also einen Halbton über dem mittleren „C“ gespielt werden. Die gespielte Note wird „Cis“ genannt und entspricht der ersten schwarzen Taste rechts vom mittleren „C“.
Schau dir nun jede Note innerhalb einer Oktave an und finde die erhöhten Noten auf der Klaviatur. Es gibt insgesamt fünf – eine für jede schwarze Taste. Ihren Namen lauten:
Cis – Dis – Fis – Gis – Ais
Für die erniedrigten Töne gilt sinngemäß das gleiche Konzept. Du ahnst vielleicht schon, dass jede schwarze Taste zwei Namen hat. Lass dich dadurch nicht verwirren – der Grund wird dir schnell einleuchten.
Nun wenden wir uns also den erniedrigten Tönen zu. Ein erniedrigter Ton liegt einen Halbtonschritt tiefer als der Stammton– zur Kennzeichnung dient das Zeichen „b” (ausgesprochen wie der Buchstabe B). Wann immer du das „b” vor einer Note siehst, wird die Note einen Halbton unter der gezeigten Note gespielt. Dem Notennamen wird ein „es“ angehängt.
Zur Illustration schau auf das „D“ auf der obigen Klaviatur. Bei Erniedrigung um einen Halbton landest du bei der ersten schwarzen Taste links des mittleren „D“. Die Taste wird somit auch „Des“ genannt. Die schwarze Taste heißt also „Cis“ und „Des“ gleichermaßen, je nach Richtung, aus der man sie erreicht. Diese Besonderheit nennt man enharmonische Verwechslung.
Schauen wir uns dieses Konzept einmal im Liniensystem an.
Betrachte einmal die Note „E” im obigen Liniensystem. Wie du siehst, wird es mit einem „b” notiert, soll also einen Halbton unter dem „E“ gespielt werden. Die gespielte Note wird „Es“ genannt und entspricht der ersten schwarzen Taste links vom „E“.
Schau dir nun jede Note innerhalb einer Oktave an und suche die erniedrigten Noten auf der Klaviatur. Es gibt insgesamt fünf – eine für jede schwarze Taste. Ihren Namen lauten:
Des– Es– Ges– As– B
Besonderheit 1:
Aus dem Ton h wird der erniedrigte Ton b, wie wir im ersten Schritt unseres Tutorials schon angesprochen und erklärt haben.
Besonderheit 2:
Da der beim erniedrigten a korrektere Tonname aes in der Aussprache zu hohe Ähnlichkeit mit dem es hätte, bezeichnet man den Ton stattdessen als as.
Besonderheit 3:
Zwischen e und f sowie h und c gibt es keinen Halbtonschritt und deshalb keine schwarze Taste. Erhöht oder erniedrigt man nun einen dieser Töne, ergeben sich interessante Doppelbelegungen. Ein erhöhtes e (#-Vorzeichen) spricht man e-is und man spielt die gleiche Taste wie für den Ton f. Ein erniedrigtes (b-Vorzeichen) f spricht man fes und spielt die gleiche Taste wie für den Ton e. Für die Töne h und c gilt das gleiche Prinzip.
Glückwunsch, nun kennst du schon das Konzept der erhöhten und erniedrigten Töne!
Zusammenfassung
Das Zeichen „#” steht für erhöht und „b” für erniedrigt.
“Cis” ist dieselbe schwarze Taste wie “Des“.
“Dis” ist dieselbe schwarze Taste wie “Es“.
“Fis” ist dieselbe schwarze Taste wie “Ges“.
“Gis” ist dieselbe schwarze Taste wie “As“.
“Ais” ist dieselbe schwarze Taste wie “ B“.
Am besten übst du täglich 15 Minuten bevor du damit anfängst Lieder zu spielen. Es ist sinnvoll, wenn du beim Spielen den Namen einer Note aussprichst und aufmerksam dem Ton der Note zuhörst. Vergiss jedoch nicht, dass die schwarzen Tasten (und manche weiße Tasten) jeweils zwei Namen haben.
Gerne kannst du jetzt dein Wissen in einem kleinen Quiz testen.
Quiz
Ist „Es“ eine weiße oder schwarze Taste?
a) weiß
b) schwarz
Ist „A” eine weiße oder schwarze Taste?
a) weiß
b) schwarz
Ist „B” (in Deutschland) eine weiße oder schwarze Taste?
a) weiß
b) schwarz
Ist „Fes” eine weiße oder schwarze Taste?
a) weiß
b) schwarz
Lösungen
b), a), b), a
Du hast bereits große Fortschritte beim Klavier lernen und Erkennen der Sprache der Musik gemacht – einer Sprache die alle Menschen verstehen. Sie reicht bis ins Innere des Menschen und für jeden trägt sie eine eigene, besondere Bedeutung. Mithilfe der Musik kannst du Stress abbauen oder etwas ausdrücken, für das du keine Worte findest. Es ist eine Kunst und eine Art zu denken. Musik ist eine Form der Mathematik und auch eine Wissenschaft. Im gemeinsamen Musizieren lernst du, mit anderen zusammenzuarbeiten und kreativ ein Ziel zu erreichen. Der Auftritt vor einem Publikum hilft, Hemmungen abzubauen oder auch eine Präsentation vor einer Gruppe Menschen zu halten.
Nun ist die Zeit gekommen, die Konzepte Tondauer, Grundschlag und Takt kennen zu lernen. Dir sind mittlerweile alle Mittel vertraut, die es braucht, um jede Note auf dem Piano zu benennen und zu spielen. Nicht wahr? Du kennst die weißen und schwarzen Noten – jetzt wollen wir lernen, wie lang die Noten zu spielen sind und musizieren zusammen!
Um Musik zu machen anstatt nur Noten in zufälliger Reihenfolge zu spielen, braucht es eine Art Karte auf der steht, welche Noten zu welchem Zeitpunkt mit welcher Dauer zu spielen sind. Das Lesen von Notenblättern ist ähnlich wie das Lesen einer Wanderkarte. Die Wanderkarte zeigt das Ziel, den Weg dorthin und wo man sich wie lange ausruhen kann, um rechtzeitig ans Ziel zu gelangen. In der Musik geben dir Tonfolgen die Route vor; Takt und Grundschlag sagen dir, wie schnell oder langsam die Noten zu spielen sind.
Die Wegpunkte eines Musikstücks siehst du im Liniensystem. Die Notenlinien sind in kleine Streckenabschnitte unterteilt, welche Takte genannt werden. Die Takte wiederum können in noch kleinere Elemente, genannt Grundschläge (engl. = beats), unterteilt werden.
Hier beginnt die Mathematik hinter der Musik, die Taktart sieht nämlich aus wie ein mathematischer Bruch. Der untere Wert zeigt den rhythmischen Grundwert (am häufigsten Viertel, Achtel oder Halbe) an, der obere bestimmt, wie viele dieser Grundwerte zu einem Takt gezählt werden. Die Summe aller Schläge in einem Takt muss dem Wert der gewählten Taktart entsprechen. Nehmen wir zur Illustration einmal einen Takt mit dem Wert 1 und vier gleichen Grundschlägen an – Welchen Wert haben die Schläge jeweils? Siehe Fragen und Antworten!
Fragen und Antworten
F: Welchen Wert haben 4 gleiche Schläge, wenn sie zusammengerechnet 1 ergeben?
A: Jeweils 1/4… 4 Viertel zusammenaddiert ergeben eins.
F: Welchen Wert haben 8 gleiche Schläge, wenn sie zusammengerechnet 1 ergeben?
A: Jeweils 1/8… 8 Achtel zusammenaddiert ergeben eins.
F: Welchen Wert haben 16 gleiche Schläge, wenn sie zusammengerechnet 1 ergeben?
A: Jeweils 1/16… 16 Sechszehntel zusammenaddiert ergeben eins.
F: Welchen Wert haben 2 gleiche Schläge, wenn sie zusammengerechnet 1 ergeben?
A: Jeweils 1/2… 2 Halbe zusammenaddiert ergeben eins.
F: Welchen Wert hat 1 Schlag, wenn sich in der Summe 1 ergibt?
A: Eins!
Lass uns zusammenfassen.
Wir haben Grundschläge mit folgenden Werten:
Ganze
Halbe
Viertel
Achtel
Sechszehntel
Eine Note im Liniensystem enthält mindestens zwei Informationen. Die erste ist ihr „melodischer Name“ (Notenname) – dieser ergibt sich durch die vertikale Position der Note im Liniensystem.
Die zweite ist ihr „rhythmischer Name“ (Notenwert) – dieser ergibt sich durch die Art des Notenkopfes und -halses und drückt aus, wie lang (oder kurz) eine Note gespielt werden soll. Analog zu den Grundschlägen gibt es unter anderem folgende Notennamen:
Ganze Note
Halbe Note
Viertelnote
Achtelnote
Sechszehntelnote
Wie du in der Graphik sehen kannst, können Noten gefüllt oder leer sein. Du wirst zudem bemerkt haben, dass manche Notenköpfe einen Notenhals mit oder ohne Fähnchen haben. Die Form der Note zeigt dir den Notenwert. Dazu ein paar Beispiele:
Die Ganze Note hat keinen Notenhals und ist nicht ausgefüllt.
Die Halbe Note hat kein Fähnchen und ist nicht ausgefüllt.
Die Viertelnote hat kein Fähnchen und einen ausgefüllten Notenkopf.
Die Achtelnote hat ein einfaches Fähnchen und ist ausgefüllt.
Die Sechzehntelnote hat ein zweifaches Fähnchen und ist ausgefüllt.
Beachte die unterschiedliche Schreibweise der Achtel- und Sechzehntelnoten: einzelne haben ein Fähnchen bzw. Doppelfähnchen, bei mehreren verbindet man zur besseren Lesbarkeit die Fähnchen zu einem Balken bzw. Doppelbalken.
Wir können also eine Note mit dem Tonnamen „C“ Note und der Tondauer Viertelnote haben, oder eine „A#“ Note, die eine Halbe Note ist. Merke dir einfach, dass die Beschreibung einer Note im Liniensystem immer zwei Informationen umfasst und dass alle Notenwerte im Takt zusammenaddiert den Wert des Taktes ergeben müssen.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass Noten mit mindestens drei Merkmalen beschrieben werden können:
Notennamen
Notenwert
Erhöht oder erniedrigt
Super! Du bist auf dem besten Weg Noten zu lesen und auf dem Piano zu spielen. Nochmals, gut gemacht!
Hier kommt das Quiz:
Eine Ganze Note entspricht ____ halben Noten zusammen
a) Zwei
b) Vier
c) Acht
Die Notenlinien werden unterteilt in Abschnitte, die ____ genannt werden.
a) Akkorde
b) Takte
c) Strophen
Zwei Achtelnoten plus eine Viertelnote entsprechen einer ____.
a) Halben Note
b) Ganzen Note
c) Drei Achtelnoten
Zwei Viertelnoten plus eine Halbe Note entsprechen ____.
a) Einer Achtelnote
b) Einer dreifachen Achtelnote
c) Einer Ganzen Note
Antworten:
a
b
a
c
Da du bisher so motiviert mitgemacht hast, darfst du dir jetzt wohlverdient eine Pause gönnen. Schau dir folgendes Video zur Geschichte der Noten an:
Schau dir einmal die Viertelnoten in der Grafik an. Was kannst du mit dem bisher Gelernten schon erkennen?
Richtig, du siehst drei Takte und acht “F“-Viertelnoten. Vier Viertelnoten ergeben zusammen einen 4/4-Takt und in dieser Lektion wollen wir mehr über Takte lernen.
Doch schauen wir uns zunächst einmal das Liniensystem genauer an. Ganz links findest du die Akkoladenklammer, eine geschwungene Klammer, die man für Instrumente mit großem Tonumfang benutzt, unter anderem für das Klavier.
Rechts daneben beginnen die zwei Liniensysteme, das obere für die Töne der rechten Hand und das untere für die Töne der linken Hand . Im oberen System siehst du weiter den Violinschlüssel oder auch G-Schlüssel genannt, weil sein Kringel den Platz des G auf der zweiten Linie anzeigt. Im unteren System steht der Bassschlüssel der auch F-Schlüssel genannt wird, weil seine Doppelpunkte den Platz des F umschließen.
Die Taktangabe findest du am Anfang des Violinschlüssels und Bassschlüssels gleichermaßen. In der Grafik ist für beide Schlüssel ein 4/4 Takt vorgegeben (4 über 4). Die obere Zahl gibt die Anzahl der Schläge pro Takt an, d.h. jeder Takt ist hier vier Noten lang. Die untere Zahl gibt dir den “rhythmischen Namen“ (Notenwert) jedes dieser Schläge in einem Takt an. In einem 4/4 Takt entsprechen folglich vier Viertelnoten einem Takt. Anders ausgedrückt, Takt ist vier Viertelnoten lang.
Ein Takt kann eine beliebige Kombination von Notenwerten umfassen (Viertel, Achtel, Sechzehntel, Halbe), solange sie addiert der Länge des Taktes entsprechen. Du siehst wie wichtig Mathematik für Musik ist; deshalb frischen wir nun noch ein bisschen unser Bruchrechnen auf.
Der Bruch (4/4), den du neben den Notenschlüsseln siehst, wird Taktangabe (oder auch Taktart) genannt.
s gibt viele verschiedene Taktarten, zum Beispiel den 2/2-, 2/4-, 3/4- oder 3/8-Takt. Der 4/4-Takt aus der Grafik entspricht einem Bruch mit der Länge 1, denn 4/4=1. Vier Viertel zusammenaddiert ergeben 1, doch es gibt noch viel mehr mögliche Kombinationen.
Schau dir mal ein paar Beispiele für Takte an:
1 = 1 (1 ganze Note entspricht einem Takt)
1/2 + 1/2 = 1 (2 Halbe Noten zusammen ergeben einen Takt)
1/4 + 1/4 + 1/4 + 1/4 = 1 (4 Viertelnoten zusammen ergeben einen Takt)
1/8 + 1/8 + 1/8 + 1/8 + 1/8 + 1/8 + 1/8 + 1/8 = 1 (8 Achtelnoten addiert ergeben einen Takt)
1/16 + 1/16 + 1/16 + 1/16 + 1/8 + 1/8 + 1/4 + 1/4 = 1 ( 4 Sechzehntel-, 2 Achtel- und 2 Viertelnoten addiert ergeben einen Takt)
Du siehst, prinzipiell ist hier jede Kombination von Noten denkbar, solange sie zusammen die Länge 1 ergibt.
So, das war’s für diesen Schritt. Du kannst stolz auf dich sein, denn jetzt kennst du bereits alle wesentlichen Werkzeuge, um Musik zu lesen und zu spielen.
Im nächsten Schritt werden wir deshalb diese Werkzeuge anwenden. In späteren Lektionen wirst du noch das Konzept der “Tonart“ kennenlernen – was neben dem Konzept des „Taktes“ essentiell ist, um ein Stück spielen zu können. Für den Augenblick wollen wir alle Werkzeuge in Erinnerung rufen, die du bisher gelernt hast.
Zusammenfassung
Notennamen (inkl. erhöhte und erniedrigte) der Noten des Pianos
Notennamen (inkl. erhöhte und erniedrigte) der Noten im Liniensystem
Notenwerte der Noten im Liniensystem (Ganze, Halbe, Viertel, Achtel, Sechzehntel)
Taktangabe (die Taktart)
Violinschlüssel (zu spielen mit der rechten Hand)
Bassschlüssel (zu spielen mit der linken Hand)
Wie du bereits weißt, gibt die Taktart vor, wie viele Puls- oder Grundschläge eines Notenwertes zusammengehören. Jetzt bist du bereit das Tempo zu lernen, d.h. wie schnell oder wie langsam ein Takt zu spielen ist. Höre dir dazu das Hörbeispiel an.
Du hörst das Tempo des abgebildeten Stücks:
Das Tempo wird in Schlägen pro Minute ausgedrückt – jeder Klick, den du hörst, steht für einen Schlag. Es klickt einmal pro Sekunde, d.h. das Tempo dieses Liedes liegt bei 60 Schlägen pro Minute oder 60 BPM (beats per minute).
Die Taktangabe “4/4“ sagt dir, dass jeder Takt vier Viertelnoten lang sein muss. Das Tempo sagt dir, wie schnell die Viertelnoten hintereinander gespielt werden sollen. Hör dir dazu das Hörbeispiel an:
Übung: Folge dem Klick-Ton aufmerksam – jeder Klick entspricht dem Anschlag einer Viertelnote. Du kannst dir bei jedem Klick-Ton mit der Hand auf den Oberschenkel klopfen und dabei mit den Augen von einer Viertelnote zur nächsten wandern – bis zum Ende. Dann kannst du wieder von vorne beginnen.
Bitte wiederhole diese Übung mindestens 3 Minuten, um ein sicheres Gefühl für das Tempo des Taktes zu bekommen.
Glückwunsch!
Weißt du, was du gerade geschafft hast? Du hast gerade gelernt Noten zu lesen und diese in Musik zu übersetzen. Bisher klopfst du die Noten nur auf deinen Schenkeln, doch schon bald wirst du die ersten Stücke auf dem Klavier spielen!
Zeit deine Freunde, Eltern oder Liebsten anzurufen und ihnen zu sagen, dass du gelernt hast, Musik zu lesen!
Für die nächste Lektion wirst du dein Piano brauchen. Sobald du bereit bist, spiel bitte das Hörbeispiel dazu ab:
In den vorherigen Lektionen hast du noch Klick-Töne gehört, jetzt hörst du den Klang eines Pianos. Jeder Tastenanschlag auf dem Piano entspricht einem „Klick“ – du hörst den Ton „F“ über dem mittleren „C“.
Erinnerst du dich, wie du das „F“ finden kannst? Ausgehend vom mittleren „C“ ist es die vierte weiße Taste rechterhand. Falls du eine Auffrischung brauchst, schau dir bitte nochmals Lektion 1 an.
Die menschliche Hand ist in Ruhestellung muskulär bedingt leicht nach innen gewölbt und in einer optimalen Beugung um Klavier zu spielen. Lege deine rechte Hand also entspannt auf der Tastatur vor dir ab und achte darauf, dass die Fingerkuppen die Tasten berühren. Suche dann mit deinem Daumen das mittlere „C” und lasse die weiteren Finger auf den nebenan liegenden Tasten ruhen. Wenn alle Finger „ihre” Taste gefunden haben, ergibt sich folgende Verteilung:
Daumen - „C”
Zeigefinger - „D”
Mittelfinger - „E”
Ringfinger - „F”
kleiner Finger - „G”
Übung: Zum Einstimmen spiel einige Male die „F”-Note mit deinem Ringfinger und spiel dann im Takt des Liedes mit. Während du spielst, folge den „F“-Noten auf der Klaviatur in der obigen Grafik. Wiederhole diese Übung bis du dich sicher fühlst, denn so trainierst du deine Fähigkeit, Noten zu lesen und zu spielen.
Bist du mal unsicher, wohin du deine Finger legen sollst, erleichtert dir folgendes Hilfsmittel das Klavier lernen. Mit dem folgenden Button springst du zur Abbildung mit dem mittleren C. Von dort aus kannst du dich weiter orientieren:
Schau dir zunächst einmal die Notenlinien an. Was siehst du? Richtig, zwei verschiedene Viertelnoten. Die erste ist das mittlere „C“, wie du auch auf der Klaviatur sehen kannst. Sie wird zweimal wiederholt. Die zweite Note, ebenfalls zweimal wiederholt, ist ein „F“. Nun spiel bitte einmal das zweite Hörbeispiel:
Jetzt bist du am Zug. Platziere den Daumen deiner rechten Hand auf das mittlere „C” deines Pianos. Nun, lege den Ringfinger deiner rechten Hand auf die „F“-Note über, d.h. rechts vom mittleren „C“. Spiel das mittlere „C“ zweimal hintereinander mit deinem Daumen und dann zweimal hintereinander das „F“ mit deinem Ringfinger. Wiederhole diese Übung einige Male und du wirst merken, dass du die dieselbe Melodie spielst wie im Hörbeispiel.
Wie zuvor kannst du gleichzeitig Note um Note auf den Notenlinien mitlesen. Wenn du mehr als drei Minuten brauchst, macht das nichts – nimm dir einfach die Zeit, die du brauchst. Wichtiger ist, dass du übst, bis es sich natürlich anfühlt, Noten gleichzeitig zu lesen und zu spielen.
Die Fähigkeit, gleichzeitig Noten zu lesen und zu spielen, ist notwendig um vom Notenblatt Musik zu spielen. Außerdem solltest du dein Rhythmusgefühl aufbauen, daher ist es wichtig, dass du die Noten zur selben Zeit spielst wie im Hörbeispiel. Wiederhole die Übung so lang du brauchst, um im Einklang mit der Melodie zu sein.
Gratulation! In der letzten Lektion hast du angefangen, Musik gleichzeitig zu lesen und zu spielen und nun hast du bereits dein erstes Duett gespielt. In einem Duett spielen zwei Personen (in diesem Fall Du und der Computer) zusammen ein Stück.
Deine musikalische Reise wird dich schrittweise zu einem immer besseren Verständnis und Bewusstsein für Musik führen. Möge deine weitere Reise dir viel Freude bereiten.
In den folgenden Lektionen werden weitere Übungen zum Lesen und Spielen von Musik folgen. Dabei solltest du immer wie folgt vorgehen:
Taktbezeichnung anschauen
Länge eines Taktes bestimmen
Hörbeispiel abspielen
Noten, im Tempo des Hörbeispiels, lesen…
… und spielen
Das war es für diese Lektion, du hast dich super geschlagen!
Damit du während des Spiels deine Finger nicht verknotest, gibt es Hinweise in den Noten, welche dir zeigen, welcher Finger welche Note spielt.
Dadurch kannst du Musikstücke leichter spielen und bewegst deine Hände flüssiger und leichter über die Tastatur.
Die folgende Übung musst du nicht unbedingt am Klavier durchführen: Halte deine Hände ausgestreckt vor dich – mit den Handflächen nach unten – und spreize deine Finger. Jedem der Finger ist eine Zahl zugeordnet:
Daumen = 1
Zeigefinger = 2
Mittelfinger = 3
Ringfinger ist = 4
Kleiner Finger ist = 5
Klavier lernen braucht Übung. Am Anfang ist es nicht leicht jeden Finger einzeln zu kontrollieren und deinem Gehirn klarzumachen, dass nur die Muskeln eines Fingers angesprochen werden sollen. Doch mit etwas Übung geht das von ganz allein und du wirst gar nicht mehr darüber nachdenken müssen.
Hier siehst du die Nummerierung beider Hände nochmal im Überblick:
Als letzte Übung in dieser Lektion wollen wir durch Tippen auf einer Schreibtastatur die Bewegung deiner Finger verbessern.
Leg dazu deine Finger auf deine Tastatur und platziere die Finger deiner linken Hand wie folgt auf die Tasten:
Finger 5 auf das A
Finger 4 auf das S
Finger 3 auf das D
Finger 2 auf das F
Finger 1 auf die Leertaste
Übung: Tippe die folgende Buchstabenkombination für drei Minuten. Das X steht für einen Anschlag der Leertaste mit dem Daumen der jeweiligen Hand. Los geht’s!
AAAA XXXX SSSS XXXX DDDD XXXX FFFF XXXX DDDD XXXX SSSS XXXX AAAA Und… Stop!
Jetzt folgt die gleiche Übung für die rechte Hand. Lege dazu deine Finger der rechten Hand wie folgt auf die Tasten:
Finger #5 auf das Ä
Finger #4 auf das Ö
Finger #3 auf das L
Finger #2 auf das K
Finger #1 auf die Leertaste
Los geht’s!
ÄÄÄÄ XXXX ÖÖÖÖ XXXX LLLL XXXX KKKK XXXX LLLL XXXX ÖÖÖÖ XXXX ÄÄÄÄ
Und… Stop!
Wenn du diese Lektion zu deinen Favoriten hinzufügst und die Übungen täglich machst, wirst du schon bald Fortschritte machen. Der Sinn dieser Lektion liegt darin, deinem Gehirn zu lehren, jeden Finger einzeln und gezielt zu kontrollieren. Das geht nicht über Nacht – aber nach ungefähr 90 Tagen haben sich die Nervenverbindungen zu deinen Fingern schon markant verbessert.
Wenn du diese Übung mehrere Male pro Tag für 5 Tage machst, wirst du deine Nervenverbindungen stärken und einen guten Start in Richtung Fingerkontrolle hinlegen.
It’s Show Time!
In dieser Lektion fügen wir alles bisher Erlernte zusammen. Aber keine Sorge – wir erläutern dir sorgfältig jeden Schritt den wir zusammen gehen.
Wichtig für den Erfolg des Übens ist die Vereinfachung des Materials:
Hände einzeln spielen
Langsam üben
In kurze Abschnitte teilen
ohne Rhythmus spielen
nur Rhythmus spielen (klatschen, sprechen…)
Schau zunächst einmal auf die Notenlinien. Die Noten für deine rechte Hand sind im oberen System dargestellt, diejenigen für deine linke Hand in dem unteren:
Um das Stück zu vereinfachen, beginnst du also mit einer Hand und spielst langsam, Ton für Ton, nur den ersten Takt. Da die rechte Hand sehr oft die Melodie spielt, beginnt man fast immer mit der rechten Hand. Lege also deine entspannte rechte Hand wie in Abschnitt 6 beschrieben in die Mittel-c-Lage und drücke nacheinander die Tasten für das c, d und e. Du beginnst mit dem Daumen (Fingersatz 1)auf dem c, der Zeigefinger spielt das d und dein Mittelfinger das e. Hat es schon beim ersten Versuch geklappt? Super, dann wiederhole die Stelle möglichst ohne Fehler dreimal hintereinander. Hattest du Schwierigkeiten und etwas hat noch nicht gepasst? Dann überlege, woran es lag (Handposition auf der Tastatur, Fingersatz,...) und korrigiere dich. Spiele die verbesserte Version dann mehrere Male richtig hintereinander.
Jetzt üben wir die linke Hand, die eine Oktavlage tiefer als die rechte Hand mit dem kleinen Finger (Fingersatz 5) auf dem c beginnt und anschließend d und e spielt. Wiederhole auch diesen Abschnitt mehrmals richtig hintereinander. Klasse, jetzt wissen beide Hände was sie spielen müssen und können diesen Takt gemeinsam versuchen.
Bringe dafür beide Hände in ihre bekannte Position und spiele dann gleichzeitig erst c, dann d und e. Übe auch diesen gemeinsamen Abschnitt richtig dreimal hintereinander. Jetzt bekommst du einen Eindruck, wie sich Klavier üben und spielen anfühlt.
Klappt das beidhändige Spielen des ersten Takts, ist es Zeit, den Rhythmus genauer zu betrachten.
In dieser Lektion arbeiten wir an Rhythmik und Zeitgefühl, denn:
Eine richtige Note zur falschen Zeit ist falsch.
Es gibt viele Methoden um sich die Zählzeiten einzuprägen. Eine verbreitete Methode nutzt Zahlen. Für den 4/4-Takt wird beispielsweise von 1 bis 4 gezählt, wobei jede Zahl einen Grundschlag darstellt. Wenn im 4/4-Takt Achtelnoten vorkommen, fallen diese durch die Maschen des „1-2-3-4-Netzes“. Also behilft man sich, indem man „Eins und Zwei und Drei und Vier und Eins…“ spricht. Bei Sechzehnteln ergänzt man zwischen den Zahlen und den „und” jeweils ein „e”. Gesprochen wird Eins-e-un-te Zwei-e-un-te 3-e-un-te Vier-e-un-te.
Spielerischer zählt es sich, wenn man den Notenwerten Silben oder gar Worte zuordnet, wie der Komponist und Musikpädagoge Zoltán Kodály:
Viertelnoten: ta
Halbe Noten: ta-ja
Ganze Noten: ta-ja-ja-ja
Achtelnoten: titi
Sechzehntelnoten: tiri tiri
Mit genügend Erfahrung kann man auch eigene Worte zu den Rhythmen finden, solange die Silben zum Rhythmus passen. Sehr beliebt sind dafür Namen, zum Beispiel Tan-ja für Achtelnoten oder Ku-ni-gun-de für Sechzehntelnoten.
Um Rhythmus praktisch zu erfahren, benutzen wir das aus Schritt 8 bekannte kurze Stück, zwischen den Notenzeilen siehst du die Zählweise für den Grundschlag:
Da die Takte 1 bis 4 den gleichen Rhythmus haben, können wir erstmal nur Takt 1 betrachten. Bevor du beginnst zu spielen, zählst du am besten zwei Takte laut vor: 1 - 2 - 3 - 4 - 1 - 2 - 3 - 4. Dann muss man das c mit der Zählzeit 1, das d mit der 2 und das e mit der 3 gleichzeitig spielen und zählen. Die Zählzeit 4 wird nur gesprochen, das e als Halbe Note klingt weiter bis zur Zählzeit 1 des nächsten Takts. Wenn dir das mehrmals hintereinander richtig gelingt, kannst du die weiteren Takte mit dem gleichen Rhythmus spielen. Takt 5 ist eine Ganze Note: diese schlägt man auf der Zählzeit 1 an und hält den Ton, während man gleichmäßig weiter zählt. Um dich zu kontrollieren, kannst du das Hörbeispiel benutzen.
Du bist bis zu diesem Punkt in unserem Crashkurs gekommen – du hast wahre Motivation Klavier spielen zu lernen gezeigt!
Noch schneller lernst du Klavier mit unseren über 250 Videos!
In dieser Übersicht siehst du jede Note und ihre entsprechende Pause. Das bedeutet, die Länge der Noten- und Pausenwerte sind gleich.
In anderen Worten:
Der Notenwert (oder die Notenlänge) einer Viertelnote ist gleich dem einer Viertelpause
Der Notenwert einer Halben Note ist gleich dem einer Halben Pause
Der Notenwert einer Ganzen Note ist gleich dem einer Ganzen Pause
Der Notenwert einer Achtelnote ist gleich dem einer Achtelpause
Der Notenwert einer Sechzehntelnote ist gleich dem einer Sechzehntelpause
Pausen werden von Komponisten genutzt um anzuzeigen, wo nicht gespielt werden soll. Der Grundschlag läuft weiter, aber es ertönt keine Note während der Pause. Bevor wir uns dazu ein paar Beispiele anschauen, möchten wir zunächst einige Änderungen in der Präsentation einführen, damit du unabhängiger von Hilfsmitteln wirst.
Als Einstieg in die Theorie der Pausen höre dir bitte das Hörbeispiel an:
Hier erklingt ein typisches Beispiel mit Viertelpausen. Beachte zunächst, dass es sich um einen 4/4-Takt handelt. Um dir ein Gefühl vom Tempo des 4/4-Taktes zu geben, spielen wir zu Beginn vier Klicktöne. Diese Routine nennt man auch „den Takt angeben“. Jeder Musiker muss wissen, welches Tempo angesagt ist, um ein Stück spielen zu können. Auf wie viele Arten dies gemacht werden kann, liest du weiter unten.
Übung: Hör dir bitte das Hörbeispiel nochmals an und spiele mit. Wiederhole die Übung für 5 Minuten. Danach solltest du das Lied ohne Hilfe des Beispiels spielen können – wiederum für 5 Minuten.
Andere Ausdrücke für „den Takt angeben“ sind unter anderem:
Takt zählen
Takt klopfen
Tempo finden
Eins, Zwei, Drei, Vier… (bspw. Rock ‘n‘ Roll)
Rhythmus bestimmen
… und viele mehr.
Glückwunsch, du bist auf dem besten Weg, ein richtiger Klavierspieler zu werden.
Um den Lektionen einen den letzten Anstrich zu geben, solltest du dir überlegen in das nächste Musikgeschäft zu gehen und dir ein Notenheft mit kurzen, einfachen Liedern zu besorgen. Vielleicht kennst du auch jemanden der dir ein Heft leihen kann. Die Lieder sollten nicht schwerer sein als diejenigen, welche du hier kennen lernst.
Es wäre gut, wenn du täglich 30 Minuten üben könntest, indem du ein Lied aus dem Heft spielst. Mit dem was du bisher gelernt hast, kann du die Aufgabe mit Zuversicht und Selbstvertrauen angehen.
Vielleicht solltest du noch darauf achten, dass die Lieder im 4/4-Takt gehalten sind, doch es kann auch einige im 3/4, 2/4 und 6/8-Takt haben, da wir diese bald lernen werden.
Wenn du bisher fleißig Lieder aus deinem neuen Liederbuch gespielt hast, wirst du wahrscheinlich weitere Taktbezeichnungen kennengelernt haben. Einige davon sind in der obigen Abbildung zu sehen.
Jede Taktbezeichnung zeigt den Wert eines Taktes, so wie du es bereits mit dem 4/4-Takt kennengelernt hast. Ein 3/4-Takt sagt aus, dass jeder Takt den Wert von 3 Viertelnoten hat. Ein 2/4-Takt zeigt an, dass jeder Takt den Wert von 2 Viertelnoten hat. Ein 6/8-Takt wiederum zeigt an, dass jeder Takt den Wert von 6 Achtelnoten aufweist.
Ein 3/4-Takt wird für einen Walzer gebraucht.
Ein 2/4-Takt wird für einen Marsch oder eine Polka verwendet.
Ein 6/8-Takt wird für einen schnellen Walzer genommen.
Weiter unten findest du eine Bibliothek von Taktbezeichnungen und Beispielen, wie sie gespielt werden. Wie wäre es mit einem Happen Musik um deinen Appetit anzuregen?
Während die Seite mit den Taktbezeichnungen lädt, kannst du auch gerne das Lied Take Five von Paul Desmond hören:
Das Lied ist im 5/4-Takt geschrieben – es besteht also aus 5 Viertelnoten pro Takt. Du bekommst auch einen 5/4-Takt, wenn du einen 3/4-Takt mit einem 2/4-Takt kombinierst. Es gibt viele Stücke, in denen verschiedene Taktarten miteinander kombiniert werden, um ein einzigartiges Arrangement von Musik zu schaffen.
Walzer – 3/4
Marsch – 2/4
Schneller Walzer – 6/8
Halbzeit (Fußball)
Die beste Art Musikrichtungen, welche auch durch Taktbezeichnungen charakterisiert werden, zu lernen ist sie zu hören. Wenn du sie öfters hörst, kannst du sie dir vergegenwärtigen bevor du sie spielst. Wenn du zum Beispiel einen 3/4-Takt siehst, erinnerst du dich an einen Walzer, den du schon einmal gehört hast. Dies gibt dir eine gute Idee davon, wie das Lied klingen sollte, bevor du es spielst. Das ist sehr wichtig!
Ob Leiter einer Band, Musiklehrer, oder Komponisten, sie alle werden dir mithilfe des Musikstils einen Eindruck vom Lied geben wollen.
Schauen wir uns einmal einige übliche Musikarten an:
Walzer in 3/4
Jazz Walzer in 3/4
Dixieland „Alla Breve“ (2/4), siehe durchgestrichenes C
Polka in 4/4
Polka „Alla Breve“ (2/4), siehe durchgestrichenes C
Marsch in 4/4
Marsch „Alla Breve“ (2/4), siehe durchgestrichenes C
Bossa-Nova in 4/4
Ballade in 4/4
Ballade in 3/4
Ballade in 6/8
Swing in 4/4
12-taktiger Blues in 4/4
Es gibt noch viele andere Stile, zum Beispiel klassisch, lateinamerikanisch, orientalisch oder Folklore.
Du hast dich großartig geschlagen!
In diesem Schritt behandeln wir einige wichtige Mittel, um dein Klavierspiel musikalischer und schöner zu machen. Um das Gezeigte selbst korrekt spielen zu können, braucht dein Instrument eine Anschlagdynamik; ohne diese Funktion kann man keine Lautstärkeunterschiede mit den Fingern erreichen. Dazu kommen wir auf das aus Schritt 8 bekannte Stück zurück, dieses Mal mit ein paar zusätzlichen Zeichen im Notentext:
Die verwendeten Zeichen stehen für Lautstärke oder deren Veränderung, was man unter dem Begriff Dynamik zusammenfasst. Hier eine Übersicht:
fff fortissimo possibile - so laut wie möglich
ff fortissimo - sehr laut
f forte - laut
mf mezzoforte - halblaut
mp mezzopiano - halbleise
p piano - leise
pp pianissimo - sehr leise
ppp pianissimo possibile - so leise wie möglich
Um Veränderungen zu notieren, benutzt man eine sich öffnende Gabel (Takt 1) oder das Wort cresc. (crescendo, ital.) für „lauter werden”. Gegenteilig verwendet man eine sich schließende Gabel (Takt 2) oder die Anweisung dim. (diminuendo, ital.) für „leiser werden”.
Unter Artikulation versteht man die Art wie aufeinander folgende Töne gespielt werden. Die wichtigsten Möglichkeiten sind:
legato - gebunden
non legato - nicht gebunden
staccato - getrennt
tenuto - gehalten
Hier ist der erste Takt aus unserem mittlerweile wohlbekannten Stück mit unterschiedlichen Artikulationen:
Die Interpretation und Umsetzung der Artikulation und Dynamik unterscheidet Musiker voneinander und kann zu ihrem Markenzeichen werden. Als Beispiel, um diese Unterschiede zu hören, höre dir Präludien und Fugen von Johann Sebastian Bach aus dem Wohltemperierten Klavier an, BWV 846-893. Berühmte Einspielungen, die in Teilen nicht unterschiedlicher sein könnten, stammen unter anderem von Glenn Gould und Sviatoslav (auch Swjatoslaw) Richter.
Besondere Erwähnung: die Fermate über der letzten Note ist ein Haltezeichen (fermata, ital. = Halt, Stopp). Die so markierte Note muss über ihre eigentliche Dauer ausgehalten werden, der jeweiligen Interpretation des Musikers entsprechend. Am Schluss eines Stückes ist die Fermate eher Schlusszeichen, mitten im Notentext, vor allem in Chor- oder Orchesterliteratur mit Dirigent, ein sehr wirkungsvolles Stilmittel.
Eines Tages wirst du die Hilfe eines Mentors oder Lehrers brauchen, um deine Fähigkeiten zu verfeinern. Denk jedoch daran, man lernt Klavierspielen nicht über Nacht, sondern es ist eine lange Reise.
Sollte deine Motivation, die du uns bis jetzt so stark gezeigt hast, einen Durchhänger haben, haben wir hier 3 Tipps für dich, die dich wieder auf den richtigen Weg bringen:
Maximal fünf Minuten: Die letzte Übungseinheit lief nicht so toll und du hast eigentlich gar keine Motivation, dich ans Klavier zu setzen? Spiel nur 5 Minuten! Das kriegst du hin und du fühlst dich anschließend besser, weil du etwas getan hast! (Und vielleicht übst du ja dann doch länger…)
Höre Pianisten zu: Youtube oder Spotify – du hast die Qual der Wahl. Den Soundtrack des letzten Films, den du gesehen hast, wolltest du dir schon längst mal anhören? Spätestens nach dem dritten Lied hast du doch wieder Lust, ein paar Tasten zu drücken.
Du hast dir eine Belohnung verdient: Versprich dir für eine Übungseinheit Klavier lernen von 15 Minuten eine Folge deiner Lieblingsserie oder den Schokoriegel, um den du schon den ganzen Tag herumschleichst.
Klavier lernen ist für sich genommen nicht so schwer. Es ist ein klassisches Einsteiger-Instrument. Daher lernen Kinder in der Grundschule häufig erst Klavier. Saiteninstrumente wie Gitarre aber auch Streichinstrumente wie die Geige sind deutlich schwieriger zu erlernen. Wie bei jedem Instrument, das man lernen möchte, ist es wichtig dranzubleiben. Das heißt, du kannst "relativ schnell" Klavier lernen, wenn du regelmäßig und ausdauernd übst und die nötige Disziplin und Motivation mitbringst.
Ja. Selbstverständlich kann man auch als Erwachsener noch Klavier lernen. Man profitiert sogar davon, denn Übel hält geistig jung und aktiviert Areale im Gehirn, die man normalerweise nicht benutzt. Erwachsene lernen nicht schlechter als Kinder Klavier, sondern anders. Inwiefern? Der Fokus bei Erwachsenen liegt nicht mehr auf spielerischem Ausprobieren, sondern konkretem Üben und vorankommen. Als "Problem" könnte man höchstens bezeichnen, dass Erwachsene meist mit zu hohen Erwartungen starten. Setze dir also kleine und erreichbare Ziele, übe in kurzen Etappen und überfordere dich nicht. Und zu guter Letzt: Sei nicht zu selbstkritisch.
Es gibt kein perfektes Alter für den Einstieg in die Welt des Klavierspielens. Je früher desto besser. Pädagogen zufolge können Kinder ab 6 Jahren ohne bedenken anfangen, Klavier zu lernen. Ab diesem Alter beginnt laut Untersuchungen eine neue Entwicklungsstufe, die dem Klavier lernen förderlich ist. Das soll jedoch nicht heißen, dass ein Versuch nicht schon früher gewagt werden kann. Schließlich erhielt Mozart bereits mit 4 Jahren Klavierunterricht. Und besonders in Russland ist es nicht unüblich, Kinder bereits im Alter von 3 bis 4 Jahren an das Klavier lernen heranzuführen.
Üben solltest du so oft du kannst und möchtest. Viel wichtiger als die Häufigkeit ist allerdings die Regelmäßigkeit. Übe lieber jeden Tag 10 Minuten statt einmal drei Stunden und dann wieder lange gar nicht. Zwinge dich nicht ewig zu üben, sondern setz dich lieber auch mal nur fünf Minuten ans Klavier und spiel eine leichte Melodie, die dir gut gefällt, statt gar nicht zu spielen.
Für den Anfang empfiehlt es sich, erstmal ein Klavier oder Keyboard bzw. Digitalpiano anzuschaffen. Es muss nicht teuer sein. Optimal wäre eine Größe von 88 Tasten und einer gewichteten Tastatur. Für den Einstieg am Klavier ist es wichtig, die richtige Sitzhaltung einzunehmen. Gerade sitzen, die Hände in Griffreichweite, die Arme bilden einen rechten Winkel zur Tastatur. Achte auf eine gute Sitzposition, sonst kann es auf Dauer zu Verspannungen und Schmerzen im Oberkörper kommen.
Wichtig ist es auch, sich mit der Klaviatur vertraut zu machen und sich frühzeitig mit dem Thema Noten zu beschäftigen, damit du einfache Melodien lesen und erlernen kannst.
Ja, du kannst Klavier selber lernen. Speziell, wenn dir klassischer Klavierunterricht zu teuer ist oder du bereits schlechte Erfahrungen mit einem Klavierlehrer gemacht hast, lohnt es sich Klavier online spielen zu lernen. Gerne helfen wir dir mit music2me dabei - Schritt für Schritt. Unser erprobtes Konzept beginnt mit den Basics. Wir fangen schon bei der Sitzhaltung an. Danach folgt das richtige Üben mit dem Klavier, Fingersätze, über das Noten lesen bis hin zum Spielen mit zwei Händen von diversen Klavierstücken.
Ein Instrument zu erlernen ist kein einfaches Hobby. Bis man sehr gut Klavier spielen kann dauert es seine Zeit. Es lässt sich pauschal keine feste Zeit nennen. Zu sehr ist der Fortschritt von der jeweiligen Person und der investierten Zeit und dem Engagement abhängig. So fällt es beispielsweise einigen leichter Noten zu lernen - sie haben ein gutes Gehör und können sich Melodien und Töne gut einprägen. Andere brauchen etwas länger, können Defizite aber durch die entsprechende Begeisterung und viel Üben ausgleichen. Grundsätzlich würde ich sagen, kann man nach drei bis sechs Monaten schon gute Ergebnisse erzielen und erste einfache Melodien und Stücke spielen. Die Grundlagen der Notenlehre sind nach den ersten Monaten auch schon verständlich und lassen sich beim Spielen zumindest umsetzen.
Fürs Klavier lernen brauchst du für den Anfang nicht viel. Wichtig sind neben einem Instrument und Noten bzw. Liedern oder Lehrbüchern Geduld, Zeit und Engagement. Dann musst du nur noch entscheiden, wie du Klavier lernen möchtest. Möchtest du es dir selbst mit einem Lehrbuch beibringen? Oder möchtest du in einen Klavierlehrer investieren?
Sprechen dich beide Möglichkeiten nicht an (zu schwierig oder zu teuer) kannst du Klavier auch bei einer Online Musikschule wie music2me lernen. Das kostet weniger Geld und du kannst in deinem eigenen Tempo lernen. Das Lieder oder Übung deiner Wahl kannst du dir am Klavier beispielsweise über ein Tablet, Handy oder Laptop abspielen und Abschnitte zum Üben immer wiederholen lassen. Außerdem kann man sich die Hände einzeln vorspielen lassen, damit man sich ganz auf eine Hand konzentrieren kann. Zudem kann man die Abspiel-Geschwindigkeit erhöhen oder erniedrigen und so seinem individuellen Lerntempo perfekt anpassen.
Schwierige Klavierstücke gibt es viele. Wir stellen dir fünf Stücke vor, die so anspruchsvoll sind, dass sie zeitweise als unspielbar galten. Noch heute fordern sie von Pianisten Fertigkeiten, die man durch Üben allein nicht erlangen kann.
Warum sich Dein Klavier verstimmt, wann das Klavierstimmen sinnvoll ist und ob Du das auch selbst machen kannst, erfährst Du in diesem Beitrag.
Bist du in Weihnachtsstimmung? Lade dir bei uns die Jingle Bells Noten kostenlos als PDF herunter. Mit unserem Video Tutorial kannst du in nur 7 Minuten Jingle Bells auf dem Klavier spielen und laut mitträllern!