Klaviertastatur: Wie viele Tasten hat ein Klavier?

Yacine Khorchi
Yacine Khorchi

Gründer und Klavierlehrer

Letzte Aktualisierung: 05.07.2023

Zu den wichtigsten Dingen beim Klavierspielen gehört das Zurechtfinden auf der Tastatur des Klaviers, auch Klaviatur genannt. Wir erklären Dir, wie die Klaviertastatur aufgebaut ist, wie die Noten auf der Tastatur lauten und was es mit den weißen und schwarzen Tasten auf sich hat. Außerdem erfährst Du, wie Du Dich schneller mit der Klaviatur vertraut machen kannst.

Wie viele Tasten hat ein Klavier?

Ein gewöhnliches Klavier, Digitalpiano oder E-Piano besitzt eine Klaviertastatur mit exakt 88 Tasten.
Das erste 88-Tasten Piano wurde von Steinway kreiert.

Die 88 Tasten ergeben sich aus

  • 52 weiße Tasten - den Untertasten

  • 36 schwarze Tasten - den Obertasten

88 Tasten entsprechen 7 ¼ Oktaven und drei tiefe Töne (H, B und A) unter dem tiefen C.

Hinweis: Die Klaviaturen mancher Keyboards und Instrumente für Einsteiger kommen auch mit weniger Tasten aus. Dort besteht die Tastatur häufig nur aus 44 oder 61 Tasten.
Einige ältere Flügelmodelle haben 90 Tasten (zwei mehr im Bass-Bereich) und es gibt sogar Modelle von Stuart & Sons mit 108 Tasten.

Aufbau einer Klaviatur

Die Klaviatur lässt sich, unabhängig von der Anzahl der Tasten deines Instruments, immer in 12er-Gruppen unterteilen. Diese 12 Tasten bilden jeweils eine Oktave ab. Eine Oktave ist der Abstand zwischen zwei Tönen, die denselben Namen haben, aber unterschiedlich hoch klingen. 

Die Anzahl der Tasten eines Klaviers bestimmt also nur, wie oft sich die 12er-Gruppe auf der Klaviertastatur wiederholt. Hat man ein Klavier mit weniger als 88 Tasten, heißt das nicht, dass man weniger Noten spielen kann. Es heißt nur, dass  die gleichlautenden weniger oft vorkommen.

Was hat es mit den schwarzen und weißen Tasten auf sich?

Schauen wir uns hierfür mal eine der 12er-Gruppen auf dem Klavier genauer an. Sie besteht aus 7 weißen und 5 schwarzen Tasten.

 Die 12er-Gruppe auf dem Klavier beginnt klassischerweise beim C, die weiteren Noten heißen D, E, F, G, A und H.  

Die schwarzen Tasten sind mit jeweils zwei Namen beschriftet. Bei diesen Noten handelt es sich um sogenannte „enharmonische Äquivalente“. Das bedeutet, dass es sich praktisch nur um eine Note handelt und daher auch gleich klingt. 

Welchen der beiden Namen sie nun annimmt, hängt vom Kontext ab, in dem man sie spielt, nämlich der Tonart und deren dazugehörigen Vorzeichen. Daher kann der Ton zwischen C und D entweder cis (z.B. in A-Dur mit drei Kreuzen) oder des (z.B. in Gb-Dur mit fünf b) heißen.

Das erklärt auch, warum es an zwei Stellen innerhalb der Oktave auf dem Klavier zwischen den weißen keine schwarze Taste gibt. Denn: zwischen H und C sowie zwischen E und F liegt jeweils nur ein Halbtonschritt. Demzufolge liegt das C immer auf der weißen Taste links neben dem Paar schwarzer Tasten. 

Das C auf der Klaviertastatur

Wie du sicher bereits gemerkt hast, spielt das „C“ eine wichtige Rolle bei der Orientierung auf der Klaviertastatur.

Viele Stücke, die von Anfängern gespielt werden, sind in der Tonart C-Dur geschrieben. Der Grund dafür ist, dass die C-Dur-Tonleiter die Tonleiter mit den wenigsten Vorzeichen ist, nämlich genau null. Daher sind Stücke in C-Dur leichter zu spielen, zu verstehen und Konzepte der Harmonielehre können gut erklärt werden. 

Tipps zur Einprägung der Klaviatur

Damit du die Klaviatur leichter lernen kannst, haben wir dieses PDF mit dem Klavier Notensystem für dich bereitgestellt. Es beinhaltet Schaubilder über die ganze Tastatur des Klaviers sowie über den Bereich einer einzelnen Oktave.

Tipp: Drucke dir die Diagramme aus und lege sie in die Nähe deines Musikinstruments. So hast du die Übersicht immer im Blick, kannst bei Gelegenheit „spicken“ und lernst so beim Üben nachhaltig die Namen auf der Klaviertastatur. 

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