Schwierige Klavierstücke gibt es viele. Wir stellen dir fünf Stücke vor, die so anspruchsvoll sind, dass sie zeitweise als unspielbar galten. Noch heute fordern sie von Pianisten Fertigkeiten, die man durch Üben allein nicht erlangen kann.
Gründer und Klavierlehrer
Das Klavier gilt heute als das populärste Instrument überhaupt – bei Jung und Alt. Es wird vor allem geschätzt wegen seiner musikalischen Vielfältigkeit und das seit nunmehr 700 Jahren. In diesem Beitrag wollen wir das Klavier genauer unter die Lupe nehmen und Aufbau, Geschichte und Entwicklung ausführlich beleuchten.
Betrachten wir das Klavier zunächst aus terminologischer Sicht. Das lateinische Wort „clavis“, wovon die Bezeichnung Klavier schließlich mit Umwegen über das Französische abgeleitet wurde, heißt wörtlich übersetzt so viel wie „Schlüssel“. Ursprünglich war es nämlich so, dass Tonbuchstaben (vgl. Notenschlüssel) direkt auf die Tasten von mittelalterlichen Instrumenten geschrieben wurden.
Taste und Schlüssel bildeten quasi eine Einheit. In der englischen Bezeichnung „Keyboard“ ist diese Bedeutung noch 1:1 übersetzt, im Deutschen wurde daraus das Tasteninstrument. In der Folge wurden alle besaiteten Tasteninstrumente zunächst als „Claviere“ bezeichnet – unabhängig von der Art der Klangerzeugung, die erst später ganz entscheidend für die Differenzierung werden sollte.
Kommen wir deshalb zur historischen Entwicklung des Klavieraufbaus. Die ältesten Aufzeichnungen über tastenbetriebene Saiteninstrumente stammen aus dem 14. Jahrhundert, wobei die heutige Tastenanordnung erst ein knappes Jahrhundert später eingeführt wurde.
Das ist allerdings nicht zu verwechseln mit der Klangerzeugungsmechanik. Denn die Saiten der Instrumente aus dem 15. Jahrhundert wurden entweder mit einer Metallzunge angezupft (vgl. Spinette) oder durch eine sog. Metalltangente angeschlagen (vgl. Clavichord). Klanglich waren diese Instrumente weitaus farbiger, aber längst nicht so klangstark.
Das und die Tatsache, dass man mit Ausnahme des Clavichords die Lautstärke der einzelnen Töne nicht durch den Fingeranschlag beeinflussen konnte, bringt uns endgültig zur Art und Weise der Klangerzeugung. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass man ein Klavier – heute werden die Begriffe Piano und Klavier synonym verwendet – sowohl leise (piano) als auch laut (forte) spielen kann.
Das ist ein Verdienst der im 17. Jahrhundert eingeführten Hammermechanik. Erfunden wurde die recht komplexe Technik von dem Italiener Bartolomeo Cristofori. Primär ging es ihm darum, dass die Taste noch besser auf den Fingeranschlag ansprechen sollte als bei einem bis dato unerreichten Cembalo. Frühe Formen des heutigen Klaviers waren zunächst mit 4 Oktaven ausgestattet, also 48 Tasten. Heute sind 88 Tasten üblich.
In Deutschland wurde das erste Pianoforte von Johann Gottfried Silbermann konstruiert – ein über sehr lange Zeit unerreichtes Meisterwerk in der Geschichte des Instrumentenbaus. Andere namhafte Hersteller sind Steinway & Sons, Blüthner, Bösendorfer und C. Bechstein.
Wie entsteht der Klang in einem mit Hammermechanik betriebenen Tasteninstrument? Dazu müssen wir uns den Aufbau eines Klaviers im Detail anschauen. Ein Klavier besteht grundsätzlich aus folgenden Komponenten:
Korpus auf Basis einer Balkenkonstruktion
Stimmstock aus Holz
Metallwirbel an dem die Gussstahl-Saiten aufgewickelt sind
Klaviatur bzw. Tastensatz
Gehäuse
2 – 3 Pedale
allerhand Federn, Zungen, Dämpfer und Hämmer
Hämmer sind Namensgeber für die Mechanik. Sie erzeugen den Klang, in dem sie auf die Saiten schlagen, von ihnen abprallen und von der sog. Repetitionsmechanik wieder „eingedämpft“ werden.
Klassische mechanische Klaviere beginnen preislich bei etwa 2000 Euro. Das Tasteninstrument par excellence ist natürlich der Flügel. Entsprechende Modelle kosten mindestens 8000 Euro.
Ein Flügel heißt übrigens Flügel, weil die Bauform dem eines Tierflügels entspricht. Aber auch technisch gesehen, gibt es einen Unterschied zum Klavier: Bei einem Klavier sind die Saiten vertikal angeordnet, während sie bei einem Flügel horizontal liegen.
Der oben beschriebene Aufbau bezieht sich natürlich nur auf mechanische Klaviere. E-Pianos erzeugen die Töne, wie der Name schon verrät, über Elektronik. Impulsgeber für diese Entwicklung war der Amerikaner Edward Norton Laurenz.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand – so müssen E-Pianos nicht gestimmt werden. Sie können die Töne auch ausschließlich über einen Kopfhörer-Ausgang erzeugen, sind vergleichsweise günstig in der Anschaffung und lassen sich leicht transportieren.
Digitalpianos lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen. Da wären zum einen die gewichteten und zum anderen die nicht gewichteten zu nennen. Bei einem gewichteten Modell soll das Tasten –und Spielgefühl eines mechanischen Klaviers nachgeahmt werden.
Solche E-Pianos beginnen preislich bei etwa 500 Euro. Die meisten Keyboards besitzen aber eine nicht gewichtete Tastatur – und auch keine 88 Tasten. Dennoch sind sie gute Einstiegsmodelle, die mit Preisen um die 100 Euro locken.
Schwierige Klavierstücke gibt es viele. Wir stellen dir fünf Stücke vor, die so anspruchsvoll sind, dass sie zeitweise als unspielbar galten. Noch heute fordern sie von Pianisten Fertigkeiten, die man durch Üben allein nicht erlangen kann.
Warum sich Dein Klavier verstimmt, wann das Klavierstimmen sinnvoll ist und ob Du das auch selbst machen kannst, erfährst Du in diesem Beitrag.
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