Rock Songs für Anfänger: Dein Einstieg in die Welt der legendären Gitarren-Riffs [Anleitung]

Mirco Sontag
Mirco Sontag

Gitarrenlehrer

Letzte Aktualisierung: 15.10.2025

Du stehst vor dem Spiegel, die Luftgitarre in der Hand, und träumst davon, die Riffs zu spielen, die Musikgeschichte geschrieben haben. Dieses Gefühl, die ersten Töne eines ikonischen Rock-Songs selbst zu erzeugen, ist unbeschreiblich und absolut erreichbar! Viele Anfänger fragen sich jedoch: Wo fange ich an? Welche Songs sind nicht nur legendär, sondern auch wirklich machbar?

Keine Sorge, wir führen dich an die Hand. In diesem Guide zeigen wir dir, wie du mit einfachen Mitteln fette Rock-Sounds erzeugst und stellen dir fünf legendäre Rock Songs für Anfänger vor, die dir schnelle Erfolgserlebnisse garantieren. Wenn du die Grundlagen für das Gitarre lernen verstanden hast, sind diese Songs der perfekte nächste Schritt.

Springe direkt zu deinem Rock-Song:

Das Wichtigste zu Rock Songs in Kürze

  • Grundsätzlich: Rockmusik ist ideal für Einsteiger, da viele weltberühmte Songs auf einfachen, sich wiederholenden Riffs und wenigen Akkorden basieren, die sofort ins Ohr gehen.

  • Wichtig: Das Fundament des Rock sind Powerchords und ein stabiles Rhythmusgefühl. Konzentriere dich darauf, diese beiden Fähigkeiten von Anfang an sauber zu trainieren.

  • Tipp: Übe jedes Riff zuerst extrem langsam mit einem Metronom. Die Geschwindigkeit entwickelt sich von ganz allein, sobald deine Finger die Bewegungen verinnerlicht haben.

Was macht einen Rock-Song anfängerfreundlich?

Ein guter Song für den Einstieg überfordert dich nicht, sondern beflügelt dich. Er fühlt sich an wie ein Puzzle, dessen Teile leicht zusammenpassen. Die besten einfachen Rock Lieder für Gitarre haben vier gemeinsame Merkmale:

  1. Einprägsame Riffs:
    Oft werden nur wenige Noten auf ein oder zwei Saiten gespielt, aber der Wiedererkennungswert ist gigantisch.

  2. Einfache Akkorde:
    Viele Rock-Klassiker nutzen Powerchords oder grundlegende offene Akkorde, die du schnell greifen kannst.

  3. Klarer Rhythmus:
    Ein geradliniger, treibender Beat im 4/4-Takt macht es dir leicht, im Timing zu bleiben und mit dem Fuß mitzuwippen.

  4. Repetitive Struktur:
    Strophe, Refrain und Bridge wiederholen sich. So musst du nicht Dutzende verschiedene Teile auswendig lernen.

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5 legendäre Rock-Songs, die du als Anfänger lernen kannst

Jetzt geht es ans Eingemachte! Diese fünf Songs sind perfekt, um die Grundlagen in die Praxis umzusetzen und schnell wie ein Rockstar zu klingen.

1. The White Stripes – Seven Nation Army

Dieser Song ist der wohl beste Motivationsschub für jeden Gitarrenanfänger, denn das ikonische Riff wird komplett auf einer einzigen Saite (der A-Saite) gespielt. Das gibt dir die Chance, dich voll auf deine Greifhand zu konzentrieren und ein Gefühl für die Abstände der Bünde zu entwickeln, ohne dich mit komplizierten Akkordwechseln herumschlagen zu müssen. Obwohl es im Original eine Basslinie ist, die mit einem Effektgerät gespielt wird, ist es die perfekte erste Übung für saubere Noten und präzises Timing, die dich sofort wie ein Rockstar klingen lässt.

  • Warum er einfach ist: Du musst dich nur auf deine Greifhand konzentrieren und die richtigen Bünde treffen. Akkordwechsel gibt es hier nicht.

  • Worauf du achten solltest: Spiele die Noten präzise und halte den Rhythmus. Das Riff lebt von seiner hypnotischen Wiederholung.

  • Übungs-Tipp: Lerne erst die Notenfolge auswendig. Spiele sie dann ganz langsam und steigere das Tempo erst, wenn jede Note sauber klingt.

2. Deep Purple – Smoke on the Water

Das vielleicht berühmteste Gitarren-Riff aller Zeiten ist erfreulicherweise viel einfacher, als es klingt. Gespielt wird es fast ausschließlich auf der D- und G-Saite, wobei immer zwei Noten gleichzeitig als sogenannter Doppelgriff angeschlagen werden. Diese Technik ist ein fantastischer Einstieg in das mehrstimmige Spiel, da du lernst, gezielt nur zwei Saiten anzuschlagen und den Rest sauber abzudämpfen. So trainierst du von Anfang an eine saubere Anschlagstechnik und ein gutes Rhythmusgefühl, die für fast jeden Rock-Song entscheidend sind.

  • Warum er einfach ist: Die Fingerbewegung ist minimal. Du spielst sogenannte Doppelgriffe (Intervalle), die leicht zu greifen sind.

  • Worauf du achten solltest: Der Sound entsteht dadurch, dass du die Noten kurz und knackig spielst. Dämpfe die Saiten nach jedem Anschlag leicht mit der Greifhand ab.

  • Übungs-Tipp: Übe die Griffe trocken, ohne anzuschlagen. Erst wenn die Finger die Positionen kennen, spielst du das Riff im Takt.

3. Nirvana – Smells Like Teen Spirit

Mit diesem Song hat Nirvana den Grunge definiert und Gitarristen ein unsterbliches Powerchord-Riff geschenkt, das auf nur vier Powerchords basiert (F5, B♭5, A♭5, D♭5). Die eigentliche Magie und die perfekte Übung für dich liegt hier im Rhythmus und der Dynamik: Der energiegeladene Anschlag und das saubere Abdämpfen der Saiten zwischen den Akkorden erzeugen den typisch treibenden Sound. Du lernst also nicht nur, Powerchords schnell auf dem Griffbrett zu wechseln, sondern auch, wie du durch lautes und leises Spiel eine unglaubliche Spannung aufbaust.

  • Warum er einfach ist: Die Powerchord-Form bleibt immer gleich, du verschiebst sie nur auf dem Griffbrett. Der Rhythmus ist eingängig und kraftvoll.

  • Worauf du achten solltest: Der typische Nirvana-Sound entsteht durch den Wechsel von lauten, verzerrten Akkorden im Refrain und leisen, cleanen Tönen in der Strophe (Dynamik!).

  • Übungs-Tipp: Übe die Wechsel zwischen den vier Powerchords ganz langsam. Konzentriere dich darauf, dass alle nicht gespielten Saiten von deinen Fingern abgedämpft werden, damit nichts scheppert.

4. Green Day – Boulevard of Broken Dreams

Dieser Song ist etwas moderner, aber nicht weniger ikonisch und eignet sich hervorragend für Akustik- und E-Gitarre. Er basiert auf einer einfachen, aber wirkungsvollen Akkordfolge (Em, G, D, A), die du in unzähligen weiteren Hits wiederfinden wirst. Das konstante Schlagmuster macht es dir leicht, in einen Flow zu kommen und die Akkordwechsel zu automatisieren. Es ist der ideale Song, um Sicherheit im Umgang mit grundlegenden Moll- und Dur-Akkorden zu gewinnen und gleichzeitig an einem gleichmäßigen Anschlag zu arbeiten.

  • Warum er einfach ist: Die vier Akkorde gehören zum Standardrepertoire. Das Schlagmuster ist konstant und leicht zu verinnerlichen.

  • Worauf du achten solltest: Der Song hat einen leichten Tremolo-Effekt auf der E-Gitarre, aber er klingt auch ohne Effekte super. Wichtig ist ein gleichmäßiger Anschlag.

  • Übungs-Tipp: Konzentriere dich zunächst nur auf die Akkordwechsel. Spiele jeden Akkord einmal pro Takt an, um die Übergänge flüssig zu bekommen. Erst danach fügst du das Schlagmuster hinzu.

5. AC/DC – Highway To Hell

Ein absoluter Klassiker, der mit einfachen, offenen Akkorden auskommt und pure Rock-Energie versprüht. Der Song besteht hauptsächlich aus den Akkorden A-Dur, D-Dur und G-Dur – drei der ersten Griffe, die jeder Gitarrist lernt. Hier kannst du perfekt die flüssigen Übergänge zwischen diesen grundlegenden Akkorden trainieren, was eine der größten Hürden für Anfänger darstellt. Der schnörkellose und kraftvolle Rhythmus zwingt dich außerdem dazu, präzise im Takt zu bleiben und gibt dir ein solides Fundament für dein Rhythmusgefühl.

  • Warum er einfach ist: Die Akkordfolge ist simpel und wiederholt sich. Das Timing ist geradeheraus und perfekt zum Mitstampfen.

  • Worauf du achten solltest: Angus Young spielte die Akkorde extrem druckvoll und auf den Punkt. Achte darauf, dass alle Saiten der Akkorde sauber klingen und der Rhythmus nicht schleift.

  • Übungs-Tipp: Übe den Wechsel zwischen D und G besonders intensiv, da er für viele Anfänger eine kleine Hürde darstellt. Spiele die Akkordfolge D-D-D-D | G-G-G-G | A-A-A-A | A-A-A-A immer wieder im Kreis.

Alle fünf Songs findest du im strukturierten Online-Gitarrenkurs von music2me. Dort lernst du jeden Song Schritt für Schritt mit interaktiven Tabs und Playalong-Tracks. Du kannst das Tempo beliebig anpassen und schwierige Stellen in Slow-Motion wiederholen – perfekt, um auch als Anfänger schnell Fortschritte zu machen.

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Dein Werkzeugkasten: Die Grundlagen für fette Rock-Sounds

Bevor wir zu den Songs kommen, eine kurze Frage: Hast du alles, was du brauchst? Neben der richtigen Ausrüstung in der Hand brauchst du zwei grundlegende Techniken, die in der Rockmusik unverzichtbar sind.

Equipment: Was du für den Start wirklich brauchst

Für den authentischen Rock-Sound sind zwei Dinge essenziell:

  • Die E-Gitarre: Du brauchst nicht das teuerste Modell. Ein solides Einsteiger-Set ist perfekt, um loszulegen.

  • Ein kleiner Verstärker: Der Verstärker ist für den verzerrten Sound verantwortlich, der die Rockmusik definiert. Viele kleine Übungs-Amps haben diesen Effekt bereits eingebaut.

  • Ein Stimmgerät (oder eine App) und ein paar Plektren runden dein Starter-Paket ab.

Powerchords: Das Fundament des Rock

Powerchords sind keine richtigen Akkorde im klassischen Sinne, da sie nur aus Grundton und Quinte bestehen. Genau das macht den Powerchord so flexibel und druckvoll im verzerrten Sound. Und das Beste: Du brauchst meist nur zwei oder drei Finger und kannst seine Form über das gesamte Griffbrett verschieben. Ein G5-Powerchord (gegriffen auf der tiefen E-Saite im 3. Bund) fühlt sich genauso an wie ein A5 (im 5. Bund).

Rhythmus ist alles: So übst du das richtige Timing

Ein Riff lebt vom richtigen Rhythmus. Die Pausen zwischen den Noten sind genauso wichtig wie die Noten selbst. Schnapp dir ein Metronom (eine App auf dem Handy reicht völlig) und starte langsam, zum Beispiel bei 60–80 BPM (Schläge pro Minute). Zähle laut „1 und 2 und 3 und 4 und" mit, um ein Gefühl für den Beat zu entwickeln.

So lernst du deinen ersten Song – Eine einfache 4-Schritte-Anleitung

Egal, für welchen Song du dich entscheidest, diese Methode funktioniert immer:

  1. Hören & Analysieren: Höre dir den Song mehrmals an und konzentriere dich nur auf die Gitarre. Klatsche oder summe den Rhythmus mit.

  2. In Teile zerlegen: Lerne nicht den ganzen Song auf einmal. Starte mit dem Haupt-Riff oder der Strophen-Akkordfolge.

  3. Langsam üben: Nutze ein Metronom und beginne bei einem Tempo, bei dem du keine Fehler machst. Geschwindigkeit kommt von allein.

  4. Zusammensetzen: Wenn du die einzelnen Teile sicher beherrschst, verbinde sie miteinander. Spiele erst Strophe und Refrain im Wechsel, dann nimm die Bridge dazu.

Dein Weg zum Rockstar beginnt jetzt

Diese fünf Songs sind dein perfekter Einstieg in die Welt der Rock-Gitarre. Du hast gesehen, dass es nicht auf komplexe Techniken ankommt, sondern auf sauberes Spiel, gutes Timing und den richtigen Vibe. Jeder dieser Klassiker bringt dich einen Schritt weiter und gibt dir das Selbstvertrauen für neue Herausforderungen.

Der wichtigste Tipp ist und bleibt: Hab Spaß und bleib dran! Nichts motiviert mehr als der Moment, in dem du zum ersten Mal ein Riff spielst, das du schon tausendmal im Radio gehört hast. Mit einem klaren Lernpfad und motivierenden Lehrern erreichst du dieses Ziel noch schneller.

Häufige Fragen zum Thema Rock-Songs

Nein, nicht zwingend. Songs wie „Boulevard of Broken Dreams" oder „Highway to Hell" klingen auch auf einer Akustikgitarre großartig. Für Riffs mit starker Verzerrung wie bei Nirvana oder Deep Purple ist eine E-Gitarre aber authentischer und motivierender.


Das ist sehr individuell. Wenn du täglich 15–20 Minuten übst, kannst du die Grundzüge eines einfachen Riffs wie „Seven Nation Army" oft schon an einem Tag lernen. Für einen kompletten Song mit Akkordwechseln solltest du als Anfänger mit einigen Tagen bis zwei Wochen rechnen.

"Seven Nation Army" von The White Stripes ist unschlagbar. Da das Riff auf nur einer Saite gespielt wird, entfällt die Schwierigkeit der Koordination zwischen linker und rechter Hand fast vollständig. Das sorgt für ein sofortiges Erfolgserlebnis.

Suche an deinem Verstärker nach dem "Gain"- oder "Drive"-Regler und drehe ihn langsam auf, bis der Ton anfängt, sich zu verzerren. Ein guter Startpunkt für klassischen Rock ist oft eine Einstellung von 12 bis 14 Uhr. Spiele dann mit den Reglern für Bass, Mitten (Middle) und Höhen (Treble), um den Klang zu formen. Eine leichte Anhebung der Mitten sorgt oft für einen durchsetzungsfähigen Sound.

Das Geheimnis lautet: Übe die Wechsel in extremer Zeitlupe. Dein Gehirn muss erst die motorischen Abläufe ("Muscle Memory") aufbauen. Nimm zwei Akkorde und wechsle eine Minute lang ganz langsam zwischen ihnen hin und her, ohne auf den Rhythmus zu achten. Konzentriere dich nur auf die saubere Bewegung. Die Geschwindigkeit kommt dann von ganz allein.

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