Die Stufentheorie ermöglicht harmonische Zusammenhänge in Liedern zu erkennen und zu beschreiben. Erfahre hier mehr dazu.
Gitarrenlehrer
Egal ob du Anfänger bist oder schon ein paar Akkorde spielen kannst: Die richtige Haltung der Gitarre ist der Grundstein für entspanntes, sauberes und langfristig gesundes Spielen. Wenn du diesen Punkt von Anfang an richtig lernst, vermeidest du nicht nur Verspannungen und Schmerzen, sondern erleichterst dir auch alle weiteren Schritte beim Gitarre lernen.
In diesem Artikel zeigen wir dir, worauf du bei der Haltung deiner Gitarre achten solltest – egal ob im Sitzen oder im Stehen, mit Konzert - Western oder E-Gitarre, als Rechtshänder oder Linkshänder. Außerdem bekommst du Tipps, wie du deine Haltung überprüfen und verbessern kannst.
Inhaltsverzeichnis
Eine korrekte Haltung ist entscheidend für entspanntes, sauberes und langfristig gesundes Gitarre spielen. Sie verhindert Verspannungen, Schmerzen und Ermüdung und erleichtert das Greifen von Akkorden sowie komplexeren Techniken. Ob im Sitzen (klassische oder Westernhaltung) oder im Stehen mit Gurt – wichtig sind ein stabiler Sitz (oder Stand), der richtige Halswinkel, lockere Schultern und entspannte Hände. Regelmäßige Kontrolle durch Spiegel, Videos oder Checklisten hilft, Fehler zu vermeiden. Hilfsmittel wie Fußbänke, Gitarrenstützen oder gepolsterte Gurte unterstützen die optimale Position.
Vielleicht denkst du dir: „Egal, Hauptsache ich kann irgendwie spielen.“ Doch eine falsche Haltung kann auf Dauer zu folgenden Problemen führen:
Schmerzen in Rücken, Nacken oder Handgelenken
Unsaubere Töne, weil du die Saiten nicht richtig greifst
Eingeschränkte Beweglichkeit in der Greif- oder Anschlagshand
Schnellere Ermüdung, besonders bei längeren Übungseinheiten
Schlechtere Kontrolle über Dynamik und Rhythmus
Mit der richtigen Haltung schaffst du die beste Grundlage, um mit Spaß, Leichtigkeit und Erfolg Gitarre zu spielen – ohne Frust und Fehlbelastung.
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Die meisten Gitarristen beginnen im Sitzen. So hast du mehr Kontrolle und kannst dich besser auf Technik und Haltung konzentrieren. Dabei kommt es auf folgende Details an:
Sitze auf einem stabilen Stuhl ohne Armlehnen.
Deine Oberschenkel sollten waagerecht zum Boden verlaufen.
Deine Füße stehen flach auf dem Boden, etwa schulterbreit auseinander.
Für die klassische Spielhaltung wird manchmal ein Fußbänkchen verwendet – das linke Bein wird erhöht, damit die Gitarre stabil auf dem linken Oberschenkel liegt. Das ist vor allem bei der Konzertgitarre beliebt.
Der Korpus der Gitarre liegt leicht schräg auf dem Oberschenkel.
Die Rückseite der Gitarre liegt an deinem Körper an – nicht zu weit nach vorne gelehnt.
Der Hals zeigt in einem Winkel von etwa 30–45° nach oben. Vermeide, dass der Gitarrenhals zu flach oder gar nach unten zeigt – das belastet deine Greifhand unnötig.
Tipp: Achte auf deine rechte Schulter (bei Rechtshändern): Sie sollte locker und natürlich hängen, ohne dass du den Arm anhebst oder nach vorne ziehst. Das Plektrum oder die Finger sollten locker über den Schalllochbereich geführt werden können, ohne zu verkrampfen.
Für Stahlsaiten- und E-Gitarren ist die Westernhaltung oft die erste Wahl: Auf dem rechten Oberschenkel findest du schnell eine lässig-stabile Arbeitsposition, in der der rechte Unterarm als natürlicher Anker fürs Strumming und Palm‑Mutes dient.
So gelingen schnelle Wechsel zwischen offenen Akkorden und Dämpfungen besonders kontrolliert. Bei größeren Korpusformen sorgt ein Gurt auch im Sitzen für konstante Höhe. Linkshänder spiegeln die Auflage.
Tipp: Variiere, wo der Korpus auf dem Oberschenkel liegt – ein paar Zentimeter weiter innen oder außen können Blickwinkel, Anschlagweg und Komfort deutlich verbessern.
Früher oder später wirst du auch im Stehen spielen wollen – bei Proben, auf der Bühne oder einfach, weil es Spaß macht. Dann ist der Gitarrengurt essenziell.
So stellst du den Gurt richtig ein:
Der Gurt sollte so eingestellt sein, dass die Gitarre etwa auf gleicher Höhe wie im Sitzen hängt.
Achte darauf, nicht zu tief zu spielen – sieht vielleicht cool aus, macht das Greifen aber schwierig.
Die Gitarre sollte nicht nach vorne kippen, sondern eng am Körper anliegen.
Bei Konzertgitarren ohne Gurtpin vorne solltest du dir überlegen, einen zusätzlichen Gurtpin montieren zu lassen oder einen Gurt mit Schalllochbefestigung zu nutzen.
Beide Hände spielen bei der Gitarrenhaltung eine unterschiedliche, aber gleich wichtige Rolle.
Rechte Hand (bei Rechtshändern):
Die Schlaghand ruht locker über dem Schallloch (akustisch) oder zwischen Steg und Hals (elektrisch).
Das Handgelenk ist nicht abgeknickt.
Wenn du mit dem Plektrum spielst, halte es zwischen Daumen und Zeigefinger, ohne zu fest zu drücken.
Linke Hand (Greifhand):
Der Daumen liegt hinten am Griffbrett an, gerade nach oben gerichtet.
Die Finger greifen senkrecht auf die Saiten, möglichst nah am Bundstäbchen.
Der Handballen sollte nicht an den Gitarrenhals gepresst sein – das nimmt dir Bewegungsfreiheit.
Vermeide das Umklammern des Halses. Eine entspannte, lockere Hand ist beweglicher und trifft die Töne leichter.
Hier sind einige typische Anfängerfehler, die du bewusst vermeiden solltest:
Fehler | Lösung |
Gitarre zu tief oder zu flach halten | Halte den Hals leicht nach oben geneigt |
Greifhand klemmt am Hals | Achte auf eine offene, lockere Handhaltung |
Gurt zu locker oder zu kurz | Passe ihn so an, dass die Gitarre stabil und bequem sitzt |
Schlechte Sitzhaltung | Nutze einen geeigneten Stuhl und achte auf eine gerade Haltung |
Schulter hochgezogen | Lass die Schulter entspannt hängen |
Mache am besten regelmäßig ein Foto oder Video von dir beim Spielen – so erkennst du Haltungsfehler, die du sonst vielleicht gar nicht bemerkst.
Gerade in der Anfangszeit lohnt es sich, die Haltung immer wieder zu kontrollieren. Hier ein paar einfache Möglichkeiten:
Spiele vor dem Spiegel: Achte auf Rückenlinie, Armstellung, Gitarrenwinkel und ob die Gitarre körpernah bleibt.
Nutze Videoaufnahmen: Eine kurze Aufnahme zeigt dir sofort, ob du krumm sitzt oder den Hals zu weit nach unten hältst.
Mach eine eigene Checkliste: Stehen meine Füße richtig? Ist der Rücken gerade? Sitzt die Gitarre gut?
Frage einen Gitarrenlehrer oder Freunde, ob ihnen bei deiner Haltung etwas auffällt.
Hilfsmittel gezielt nutzen: Fußbank dosiert, ergonomische Stütze oder Gurt für stabile Höhe und rückenfreundliche Position.
Denke daran: Haltung ist nicht starr, sondern dynamisch. Du darfst dich bewegen – aber aus einer stabilen, lockeren Grundhaltung heraus.
Hier ein paar Hilfsmittel, die dich für eine richtige Position unterstützen können:
Gitarrenfußbank: Besonders bei der klassischen Haltung hilfreich z.B. das Millenium Fußbänkchen.
Gitarrenstütze: Alternativ zur Fußbank z.B. das Hopf Dynarette Low.
Gurt mit Polsterung: Für längeres Spielen im Stehen geeignet ist z.B. der Harley Benton Ledergurt.
Übungsspiegel: Für die schnelle Haltungsüberprüfung.
Weitere hilfreiche Tools findest du in unserem Artikel zu Gitarrenzubehör für Anfänger.
Auch wenn es am Anfang wie eine Kleinigkeit wirkt: Deine Haltung entscheidet maßgeblich darüber, wie leicht dir das Gitarrespielen fällt, wie sauber du klingst und wie viel Spaß du dabei hast. Nimm dir ruhig ein paar Minuten vor jeder Übungseinheit Zeit, deine Haltung einzurichten. So entwickelst du gute Gewohnheiten von Anfang an – und ersparst dir spätere Korrekturen.
Ja, vor allem in Korpusgröße, Griffbrettbreite und der Befestigung des Gurts. Die Grundsätze bleiben dennoch gleich: Instrument körpernah, Hals leicht ansteigend, Handgelenke neutral; bei großen Korpussen oder E‑Gitarren hilft ein Gurt auch im Sitzen, die Position konstant zu halten.
In der klassischen Haltung ruht die Gitarre auf dem erhöhten linken Bein, was eine sehr stabile, technisch präzise Position bietet – besonders bei Konzertgitarren. Die Westernhaltung liegt auf dem rechten Oberschenkel und fühlt sich für Stahlsaiten und E‑Gitarre oft natürlicher an; in beiden Fällen gilt: Hals leicht anheben, Schultern locker.
Pflicht ist sie nicht. In der klassischen Haltung kann sie den Halswinkel und die Stabilität verbessern, langfristig kann sie jedoch das Becken asymmetrisch belasten – ergonomische Gitarrenstützen sind dafür eine gute Alternative. Probiere aus, was deinem Rücken besser bekommt.
Grundsätzlich alles spiegeln – Auflagebein, Handführung und Anschlagrichtung – oder direkt eine Linkshänder-Gitarre verwenden. Wenn du ein Rechtshänder-Instrument umdrehst, braucht es einen fachgerechten Umbau (Sattel, Intonation), sonst leidet Spielbarkeit und Stimmung.
Ideal ist ungefähr die gleiche Höhe wie im Sitzen, damit Greif- und Schlaghand mit geraden Handgelenken arbeiten. Hängt die Gitarre zu tief, werden Akkorde und Lagenwechsel unnötig schwer und die Schulter spannt schneller an; ein gepolsterter, breiter Gurt erhöht den Komfort.
Meist mittig hinter dem Hals, etwa gegenüber von Zeige- oder Mittelfinger, mit der Spitze nach oben – so erreichst du alle Saiten frei und sauber. Das „Über-den-Hals-Klammern“ kostet Reichweite; Ausnahmen (z. B. für bestimmte Blues-Griffe oder Dämpfungen) sind stilistische Mittel, aber kein Standard.
Sofort pausieren und die Haltung korrigieren: Gitarre näher an den Körper, Gurt etwas höher, Handgelenke gerade, Schultern bewusst entspannen. Kurze Übungseinheiten mit Mikropausen, ggf. leichtere Saiten oder niedrigere Saitenlage; bei anhaltenden Beschwerden professionelle Abklärung.
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