Die Stufentheorie ermöglicht harmonische Zusammenhänge in Liedern zu erkennen und zu beschreiben. Erfahre hier mehr dazu.
Gründer und Klavierlehrer
Oft wird das Üben zu einer Art Wettbewerb und man erzählt Geschichten von großen Musikern, die wahnsinnig viele Stunden am Tag geübt haben. Lass dich aber davon nicht verunsichern. Man muss sich selbst erst einmal klar machen, wie viel Zeit man pro Tag realistisch zum Üben gebrauchen kann und dann versuchen, diese so produktiv es geht zu nutzen.
Wir haben 10 Tipps für dich, wie du dein Instrument noch effektiver lernst. Du überlegst noch, ob sich das Klavier lernen als Erwachsener überhaupt lohnt? Mit unseren Tipps fällt der Einstieg leichter!
Es ist bekannt, dass sich unser Gehirn nur etwa 20-30 Minuten wirklich konzentrieren kann. Danach solltest du eine Pause machen. Um eine halbe Stunde optimal aufzuteilen, könntest du als Faustformel 25 Minuten üben und danach 5 Minuten Pause machen.
Wichtig für die Pausen ist frische Luft und Stille, weil das Gehirn das Gelernte erst noch verarbeiten muss. Also nach dem Üben nicht gleich die geliebte Serie einschalten. Aber auch wenn du weniger Zeit hast, macht das nichts, solange du konzentriert bist, denn grundsätzlich ist regelmäßiges, konzentriertes Üben wertvoller als eine einmalige, stundenlange Session pro Woche.
Übe lieber 15 Minuten täglich als 5 Stunden einmal pro Woche.
Studien haben gezeigt, dass erst der Schlaf entscheidet, ob sich das Gelernte wirklich im Gedächtnis festsetzt oder nicht. Besonders wichtig, um theoretische Inhalte zu lernen (Musiktheorie, Akkordfolgen) sind dabei die Tiefschlafphasen, die wir in den ersten paar Stunden unseres Schlafes besonders häufig haben.
Anders ist es aber bei Handlungsabläufen, die wir einstudieren, zum Beispiel Fingerübungen oder Stücke allgemein. Hier sind vor allem die Schlafphasen wichtig, in denen wir träumen (REM-Schlaf für Rapid Eye Movement). Diese Schlafphase tritt häufiger in den frühen Morgenstunden auf als abends direkt nach dem Einschlafen.
Neben den ganzen Dingen, die einem während dem Alltag im Kopf rumschwirren ist es vielleicht schwer sich aufzuraffen und sich an das Klavier zu setzen. Und wie soll man sich auch konzentrieren, wenn man gerade erst von der Arbeit oder von der Schule gekommen ist?
Du kennst selbst deinen Tagesablauf am besten. Vielleicht kannst du eine Lücke finden, die jeden Tag frei ist. So kannst du regelmäßig üben und das Klavier spielen vielleicht eher als Auszeit sehen und nicht als „anstrengendes Üben“. Oder du versuchst vor der Übezeit bewusst ein bisschen zu entspannen, damit du nicht beim Üben die ganze Zeit an andere Sachen denkst, zum Beispiel indem du davor einen Mittagsschlaf machst. Dabei solltest du beachten, dass der Mittagsschlaf nicht länger als eine halbe Stunde dauert, sonst fällt man in den Tiefschlaf und ist nach dem Aufwachen nicht wieder fit genug.
Am Anfang fordert das alles natürlich Disziplin, aber nach einiger Zeit wird die Übezeit zur Gewohnheit und kommt dir gar nicht mehr anstrengend oder lang vor. Wie viel Zeit das beansprucht, kann man allerdings pauschal nicht sagen, da eine Verhaltensänderung je nach Persönlichkeit unterschiedlich lange dauern kann. Als Durchschnitt findet sich in der Forschung die Anzahl von 66 Tagen, die Spanne reichte dabei allerdings von 18 bis 254 Tagen.
Sei nicht zu anspruchsvoll. Um die Motivation am Spielen nicht zu verlieren solltest du dir einfache Musikstücke für Anfänger vornehmen.
Diese Lieder sollten nur wenig schnelle Bewegungen von dir verlangen. Wähle nur Lieder, die du vorher anhören und anschauen kannst.
Außerdem sollten die Stücke höchstens Dreiklang-Akkorde verwenden.
Spielst du schnell, machst du schnell Fehler. Spielst du langsam, kannst du dich besser konzentrieren.
Einstudierte Fehler auszumerzen ist extrem anstrengend und mühselig. Bring dir also von Beginn an die richtige Abfolge bei.
Schreib dir auf, was du noch nicht so gut kannst. Und schreib dir auf, was du schon sehr gut kannst. Notiere dir, was du noch lernen möchtest.
Möchtest du so richtig effizient vorgehen, erstelle dir einen Übeplan.
Unaufgewärmt machst du doch auch keinen Sport, oder? Wäre zumindest eine schlechte Idee.
Genauso verhält es sich mit dem Instrument lernen und üben. Wärme deine Hände und Gehirn auf. Nimm dir dazu nichts vor, das du nur unsicher spielen kannst und spiele dazu auch kein neues Musikstück.
Zum Aufwärmen solltest du für jede Übungseinheit eine Zeit lang das gleiche Lied wählen.
Setze dir für jedes Mal, wenn du übst, ein Ziel, das du in dieser Übungsstunde erreichen kannst. Das kann zum Beispiel sein, die ersten 4 Takte eines Liedes perfekt zu beherrschen.
Setze dir dein Ziel nicht zu niedrig – es soll dich weder unter- noch überfordern.
Mach es noch übersichtlicher und teile dein Ziel in kleine Stückchen ein, die Fortschritte bringen. Teile ein Lied, das du lernen willst, in Takte ein. Diese lernst du erst einzeln, dann verbindest du sie nach und nach miteinander.
Üben bedeutet nicht die Passagen immer wieder zu wiederholen, die du bereits schon beherrschst. Wenn du übst, solltest du dir die Stellen vornehmen, bei denen du noch stolperst oder immer wieder stoppen musst.
Überspiel diese Stellen nicht, sondern nimm dir pro Übungseinheit Zeit (ca. 15 Minuten), diese immer und wieder zu üben.
Du wirst schnell merken, dass du immer besser wirst und nun auch diese Stellen flüssig spielen kannst.
Das eigene Können objektiv zu bewerten ist schwierig.
Führe deinen Freunden oder Familie Stücke vor, die du gelernt hast. Bestehe dann auf ehrliches Feedback.
Sie werden dir sagen können, welche Stellen noch hakelig klingen und an welchen du noch arbeiten solltest. Vielleicht wird ja sogar offensichtlich, dass du dich schon an schwierigere Lieder herantasten kannst.
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