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Gitarrenlehrer
Die Gitarre, wie du sie heute kennst und liebst, existiert so seit dem 19. Jahrhundert.
Wie sie allerdings entstanden ist und welche Formen sie vor ihrem heutigen Aussehen angenommen hat, haben wir für dich recherchiert.
Ganz eindeutig ist ihr Ursprung allerdings nicht.
Die Geschichte der Gitarre beginnt 14.000 vor Christus. Zumindest munkelt man so.
Aus dieser Zeit existieren Wandmalereien die Menschen mit Mundbogen zeigen. Diese Instrumente sollen der Ursprung unserer heutigen Gitarre sein.
Und weitere Abbildungen von Instrumenten wurden gesichtet, die einem Monochord ähnlich sind.
Ein Monochord ist ein Resonanzkasten mit einer über die Länge gespannte Saite. Und diese Funktion ist wiederum der Gitarre sehr ähnlich.
Dass diese Instrumente der Ursprung sein sollen, zeigt sich auch dadurch, dass die Weiterentwicklung dieser bis hin zur heutigen Gitarre sich fast nahtlos begibt.
Dennoch bleibt dies nur eine wahrscheinliche Vermutung.
Aber auch Abbildungen von Lauten aus einem babylonischen Tempel sowie ägyptische Zeichnungen zu Zeiten der Pharaonen deuten darauf hin, dass der Beginn der Entstehung der Gitarre weit zurück liegt.
Viele Jahre später, 2500 bis 1500 vor Christus, findet sich in Persien die sogenannte Târ.
Wie man heute weiß, ist eine Târ eine orientalische Laute. Sie wird mittels vier Saiten gespielt und besitzt schon die bauchige, sanduhrförmige Figur einer Gitarre.
Der Korpus ist mit Tierhaut (Lammhaut, dünn wie Pergament) überzogen.
Und weiter geht es mit den Saiteninstrumenten rund um den Kontinent in der Zeit.
Erste, dem Wort Gitarre sehr ähnliche Namen tauchen 800 bis 150 vor Christus in Griechenland auf.
Hier spielt man ein Instrument namens Kithara.
Die Kithara ist zwar keine Gitarre, aber eine Leier (und damit schon nahe dran).
Kitharas bestehen aus einem Resonanzkörper, der zwei parallel zueinander verlaufende Arme ausstreckt. Die Arme sind mit einer Querstrebe verbunden. Das Instrument ist hufeisenförmig und spannt zwischen den Armen fünf bis zwölf Saiten.
Die Kithara entwickelt sich weiter. Der Hals wird versetzt und erhält einen bis dato bestehenden Platz am Körper (nicht mehr über den ganzen hinweg).
Im Jahr 700 brachte ein arabisches Volk – die Mauren – ‘El Oud’ mit nach Spanien. So entstand das Wort Laute, das sich demnach aus dem Arabischen ableitet.
‘El Oud’ heißt übersetzt aber eigentlich “das Holz”.
Dieses Zupfinstrument besteht aus einem Holzkorpus, der sich aus verleimten Holzspänen zusammensetzt. Das Instrument ist hinten abgerundet – wie die Rückseite einer Birne.
Das Schalloch ist mit arabesken Mustern verziert.
Die Spanier griffen das Prinzip der Oud auf und schufen aus diesem Zupfinstrument die Vihuela.
Die runde Rückseite wurde abgeflacht und sah damit der heutigen Gitarre schon sehr ähnlich. Die Gestaltung der Saiten hingegen blieb bestehen.
Die Gitarre hatte meisten zwölf Bünde aus Tierdarm und fünf bis sieben Darmsaiten.
Die aufwendige Verzierung des Instrument ist typisch für die Vihuela.
Gebräuchlich war die Vihuela vor allem in der Unterschicht, leicht zu spielen war sie nicht.
Im 17. Jahrhundert “einigten sich” Gitarrenkonstrukteure – allen voran Antonio Giacomo Stradivari – auf sechs Einzelsaiten für die Gitarre.
Vormals wurden Saitenpaare genutzt.
Resonanzleisten wurden verbaut, die die Schwingungen der Töne auf den ganzen Korpus übertrugen.
Auch erhielt die Gitarre die Stimmung der Mandora, die Mandora die Besaitung der Gitarre.
Akkorde und Melodien gewannen im 17. Jahrhundert an enormer Bedeutung.
Manche Saiteninstrumente konnten dieser Marschrichtung (Anpassungen in der Bauweise) nicht folgen.
Die Glanzzeit der Vihuela endete und wurde nicht mehr produziert. Die Guitarra hingegen schaffte den Sprung ins Akkordjahrhundert. Da diese Entwicklung größtenteils dem Spanier Gaspar Sanz und seiner Gitarrenschule zu verdanken war, wurde die Guitarra zur Guitarra española.
Ludwig XIV kam zur Barockgitarre dank Francesco Corbetta, der sie von Italien an den französischen Hof brachte.
Diese Frage führt uns nach Spanien und ins 19. Jahrhundert.
Von 1817-1892 lebte der spanische Gitarrenbauer Antonio de Torres und erbaute im Jahr 1856 seine vierte Gitarre mit dem von ihm selbst vergebenen Namen „La Leona”. Mit ihr revolutionierte er den Gitarrenbau und prägte den Prototyp für Gitarren bis heute.
Torres beschloss Korpus und Material des bisherigen Instruments anzupassen.
Er erschuf das Schalloch und die Schraubmechanik, erhöhte den Steg und konstruierte feste Bünde. Den Gitarrenkörper vergrößerte er deutlich und verbaute dünneres Holz.
Die Schallentwicklung verbesserte er, indem er unter die Gitarrendecke ein Fächersystem anbrachte.
Bis heute werden diese Konstruktionen für Konzertgitarren verwendet.
Auch Andrés Segovia trug zur Verbesserung des Gitarrenspiels bei. Bestanden die Saiten bisher noch aus Tierdarm, erschuf Albert Augustine mit Unterstützung Segovias Nylonsaiten aus Kunstfasern.
Das stellte einen großen Vorteil dar, da Darmsaiten schnell rissen und schnell die Gitarrenstimmung verloren.
Waren bis dato für die Gitarre eher Kirchenmusik oder Klassik an der Tagesordnung, wendete sich das 19. Jahrhundert ganz anderen Musikrichtungen zu.
In den USA entwickelte sich der Blues sowie Countrymusik.
Stahlsaiten wurden entwickelt und Christian Frederik Martin erfand das X-Bracing, das der Gitarre zusätzliche Stabilität verleiht.
Diese Zeit war die Geburtsstunde der Westerngitarre. Diese Gitarre war deutlich lauter als das herkömmliche Saiteninstrument.
Ihren Namen hat die Westerngitarre von Cowboys und Siedlern im Westen der USA, die ihre Musik am Lagerfeuer spielten.
Das 20. Jahrhundert brachte Rock’n’Roll und Beat hervor.
Der Ursprung der E-Gitarre liegt in dem Wunsch, dass die Gitarre gerade für Musik in Bands lauter werden sollte, um sich durchsetzen zu können.
Es zeigte sich, dass diese Lautstärke nur mit Elektrizität zu erreichen war.
1931 erschaffen Adolph Rickenbacher und George Beauchamp das Prinzip des Tonabnehmers, der der Induktion zugrunde liegt.
Gibson bringt 1936 die erste Gitarre mit Tonabnehmer heraus – die Jazzgitarre ES504.
Bereits 1941 erschuf Lester William Polfus eine E-Gitarre mit massivem Körper. In eine der Länge nach zersägte E-Gitarre fügte er ein massives Stück Holz ein.
Diese Konstruktionen machte den Rückkopplungen ein Garaus und verhalf zu länger anhaltenden Tönen.
1950 begeisterte Leo Fender die Öffentlichkeit mit der ersten E-Gitarre mit massivem Korpus – die Fender Telecaster.
Wer den Solidbody (massiven Korpus) tatsächlich erfunden hat, ist nach wie vor unklar und umstritten.
1954 folgte von Fender eine E-Gitarre mit Tremolo – die Stratocaster.
Bis dato sind die Stratocaster und die Les Paul die zwei bedeutendsten Bauweisen für E-Gitarren.
Verschiedenste Variationen von E-Gitarren wurden entwickelte, u.a. 1990 eine siebensaitige E-Gitarre und 2007 eine E-Gitarre, die sich eigens stimmen kann.
Wandmalereien von 14.000 vor Christus zeigen Mundbogen, die der Funktionsweise der Gitarre ähneln (Resonanzkörper).
2500 vor Christus folgt in Persien mit der Tar eine orientalische Laute, deren achtförmiger Körper schon an eine Gitarre denken lässt.
Weiter geht die Entwicklung in Griechenland – 800 bis 150 vor Christus wird die hufeisenförmige Kithara gespielt. Sie besteht auch aus einem Resonanzkörper über welchen Saiten gezogen sind.
Die Reise geht weiter nach Spanien – im Jahr 700 importieren die Mauren dort die Oud.
Im 16. Jahrhundert wird das Prinzip übernommen, aber der Körper der Oud abgeflacht und Vihuela genannt.
Im 17. wie 18. Jahrhundert ist man auf Akkorde bedacht – die Vihuela fällt weg, da sie den dafür nötigen Anpassungen nicht folgen kann.
Stattdessen spielen die Guitarra, Barockgitarre und Mandora eine Rolle.
Eine sechste Saite sowie Bündchen sind die neue Norm.
Im 19. Jahrhundert ist es endlich soweit: Der spanische Gitarrenbauer Antonio de Torres entwickelt die Gitarre zu ihrer heutigen Form und Aussehen.
Um 1950 folgte die erste E-Gitarre mit Solidbody.
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