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Aufbau einer Gitarre: Von Gitarrenkopf und Mensur bis zum Schallloch

Mirco Sontag
Mirco Sontag

Gitarrenlehrer

Letzte Aktualisierung: 12.01.2024

Der Aufbau einer Gitarre ist einfach gehalten. Die folgende Grafik zeigt euch den Aufbau im Detail:

Aufbau einer Gitarre im Detail

Kopf der Gitarre

Beginnen wir mit dem Gitarrenkopf. Das Hauptstück des Gitarrenkopfes ist die Kopfplatte. An dieser Kopfplatte sind die Wirbel mit der Stimmmechanik und der Sattel befestigt.

Die Stimmmechanik sorgt dafür, dass deine Gitarre gestimmt werden kann, damit sie klingt, wie sie klingen soll.

Die Wirbel sind die (meist weißen) Plättchen an der Seite des Gitarrenkopfes. Sie sind verbunden mit jeweils einer Saite der Gitarre.

Mittels der Wirbel bewegst du die Stimmmechanik und kannst den Klang der einzelnen Saiten anpassen bzw. stimmen.

Rollst du die Wirbel auf, spannst du die Saiten und erhöhst die Töne.

Rollst du die Wirbel ab, lockerst du die Saiten und erniedrigst die Töne.

Der Sattel grenzt den Gitarrenkopf vom Gitarrenhals ab. Mit kleinen Einkerbungen (engl.: Nuts) hält er die Gitarrensaiten in Position.

Mensur der Gitarre

Im nächsten Teil des Aufbau der Gitarre folgt der Hals. Der Abstand vom Sattel bis zum Steg nennt man Mensur. Anhand der Mensur erfährst du, welche Gitarrengröße du benötigst.

In folgender Grafik findest du die verschiedenen Mensuren und die dazu entsprechenden Gitarrengrößen.

Je nach Körpergröße benötigst du eine Gitarre in entsprechender Größe:

Mensuren von Gitarren und entsprechende Gitarrengröße

Gitarrenhals mit Griffbrett

Der Gitarrenhals fängt am Sattel an. Der Hals besteht aus dem Griffbrett und den darauf quer verteilten Bundstäbchen.

Wird die Gitarre mit Stahlsaiten gespielt, verstärkt ein Spannstab im Hals diesen.

Die Bundstäbchen unterteilen das Griffbrett in Bünde. Ein Bund ist demnach der Bereich zwischen zwei Bundstäbchen aus Metall. Ein Bund steht für einen Halbtonschritt.

Bewegst du deine Hand am Hals einen Bund hoch, klingt der gespielte Ton einen Halbton höher, umgekehrt, einen Halbton tiefer.

Die Bundstäbchen sind nicht alle gleichmäßig verteilt. Die Abstände der Bünde zueinander verringern sich, je weiter du nach oben auf dem Griffbrett wanderst.

Gitarren werden entweder mit Nylon- oder Stahlsaiten bespannt. E-Gitarren und Westerngitarren werden mit Stahlsaiten bespannt, Konzertgitarren nur mit Nylonsaiten. Dies darf nicht verwechselt werden! . 

Gitarrensaiten sind  unterschiedlich dick, von oben nach unten gesehen verringert sich jeweils die Dicke der Saiten.

Drückst du die Gitarrensaiten auf das Griffbrett, verkürzt du diese. So entstehen verschiedene Töne.

Die Saiten werden bei akustischen Gitarren an den Saitenhalter des Stegs geknotet. Bei E-Gitarren hingegen werden sie am Saitenhalter eingefädelt und halten mittels Ball-Ends (Metallkugel am Ende der Saiten). Bei Westerngitarren werden sie mit Bridge Pins (Stäbchen aus Plastik oder Holz) festgeklemmt. Bei E-Gitarren mit einem Floyd-Rose- System werden die Saiten festgeschraubt.

Am anderen Saitenende werden diese am Gitarrenkopf durch ein Loch an der Stimmmechanik eingefädelt und dort fest gewickelt.

Gitarrensaiten lassen die Decke von Akustikgitarren schwingen und tragen so zum Klang bei.

Die Saitenlage ist der Bereich zwischen Saite und Bundstab.

Bei einem geringeren Abstand zwischen diesen ist es vor allem für Gitarrenanfänger leichter zu spielen. Liegen die Saiten allerdings zu tief, kann es beim Anschlagen  zum Scheppern kommen.


Der Klangkörper der Gitarre

Der Resonanzkörper von Gitarren umfasst Decke, Boden, Steg und Schallloch bzw. bei E-Gitarre die Tonabnehmer.

Die Vorderseite der Gitarre ist die Decke, die Rückseite nennt sich Boden.

Bei Akustikgitarren verstärkt der hohle Holzkörper und die Decke die Wirkung des Schalllochs. Decke und Körper geben den Schall wieder, den die Saiten erzeugen. So entsteht der laute Klang.

Der Steg ist der längliche Stab auf der Gitarrendecke, an dem der Saitenhalter die Saiten in Position hält.

Das Schalloch der Akustikgitarre ist essentiell für den Klang der Gitarre. Es schwingt beim Anschlagen der Gitarrensaite mit und schickt die entstehenden Klänge nach außen. Durch den Widerhall an der Decke wird die Lautstärke der Gitarre erhöht. Schalllöcher gibt es in verschiedenen Ausführungen, sie müssen nicht unbedingt rund sein. Es gibt sogenannte F-Löcher bei halbakustischen E-Gitarren, diese kommen z.B. auch beim Kontrabass oder der Violine vor.

Der Körper von E-Gitarren dagegen ist massiv. Sie haben statt Schalloch drei magnetische Tonabnehmer (Pickups), die den Ton übertragen. Diese Tonabnehmer erzeugen ein elektromagnetisches Feld, welches durch Bewegen der Saiten verändert wird.

Dieses Signal wird dann vom Pickup an den Verstärker weitergegeben, der dieses über einen Lautsprecher ausgibt.

Unterschiedliche Tonabnehmer bringen unterschiedliche Klänge hervor. Der Single Coil erzeugt einen transparenten Klang. Der Humbucker Tonabnehmer erzeugt einen voluminösen Klang und kann elektrische Störungen besser unterdrücken.

Zeit, dein Wissen in der Praxis anzuwenden! Zum Gitarre lernen geht’s hier lang!

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