Für Elise Noten: Beethovens zeitloses Klavierstück

Yacine Khorchi
Yacine Khorchi

Gründer und Klavierlehrer

Letzte Aktualisierung: 28.02.2024

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Hast du Lust diesen Klassiker am Klavier zu spielen? Du kannst dir in folgender PDF die Noten Für Elise herunterladen. 

Wer ist „Für Elise“?

„Für Elise“ gehört mit großer Sicherheit zu den bekanntesten Klavierstücken überhaupt. Beethoven begann 1808 mit dem Komponieren des Klavierstücks. 1810 wurde es fertig gestellt und 1822 einer erneuten Bearbeitung Beethovens unterzogen. Der Titel lässt vermuten, dass es einer Dame namens „Elise“ gewidmet ist. Dies gilt allerdings als nicht bestätigt.

Laut einer unbestätigten These gab es einen autographischen Transkriptionsfehler. „Für Elise“ war der falsche Name. Der korrekte Name des Titels lautete eigentlich „Für Therese“. Beethoven beabsichtigte, Therese Malfatti im Jahre 1810 zu heiraten. Die Heirat kam allerdings nicht zustande.

Eine andere These besagt, dass es doch eine Elise in Betthovens Leben gegeben hat. Nämlich Elise Röckel, mit der Beethoven zwischen 1808 und 1814 eng befreundet war.

Eine musikalische These gibt es auch: Beethoven habe das Anfangsmotiv aus den drei Tonbuchstaben des Namens E-L-I-S-E gebildet, wobei er das S (E♭) enharmonisch als D♯ vertauschte. Dies deute ebenfalls darauf, dass die Widmung „Für Elise“ korrekt sei. In folgendem Haupt-Thema siehst du den unterlegten Namen E-L-I-S-E.

Keine dieser Thesen lässt sich wissenschaftlich oder geschichtlich mit bestimmter Sicherheit beweisen. Fakt ist: Der verhältnismäßig lange Entstehungsprozess und seine verschiedenen Stadien (1808–1810 und 1822) zeigen, dass „Für Elise“ kein Gelegenheitswerk war, sondern von Beethoven selbst als durchaus gewichtige Komposition begriffen wurde.

Ludwig van Beethoven – ein Jahrtausend Komponist

Ludwig van Beethoven gehört zu den wenigen Komponisten von Weltrang, die in unterschiedlichen, musikalischen Epochen tätig waren und diese Grenzen erweitert haben. Während Johann Sebastian Bach eindeutig dem Barock und Wolfgang Amadeus Mozart ebenso eindeutig der Klassik zuzuordnen ist, lässt sich diese klare Linie bei Beethoven nicht ziehen. Seine Anfangswerke sind eindeutig der Klassik zugehörig, die sich von 1730 bis 1830 erstreckte.

Beethoven, geboren im Jahre 1770, entwickelte sich aber künstlerisch rasch weiter und führte die Klassik in die nächste Epoche: der Romantik. Werke und Formen verändern sich. Der harmonisch-tonale Bereich wird zum Teil stark erweitert. Formale Strukturen werden gelöst oder gar aufgebrochen und weiterentwickelt. Beethovens Werke verändern die Musik grundlegend.

Die Auswirkungen spürt man bis heute. Noch immer gelten seine Symphonien als die Besten ihrer Art. Thematisch und melodisch stilprägend für zahlreiche Komponisten danach. Auch seine 26 Klaviersonaten gehören zu den beeindruckendsten Klavierwerken – bis heute.

Beethovens künstlerisches Leben wird in drei Phasen unterteilt:

  • frühe Phase

  • mittlere (heroische) Phase

  • späte Schaffensperiode

Alle drei unterscheiden sich inhaltlich deutlich voneinander. Man könnte bei der rückblickenden Betrachtung meinen, es handele sich um drei verschiedene Komponisten. Während gerade die erste Phase der Klassik treu bleibt, wird die Musik in der heroischen und späten Phase weiterentwickelt. Die späte Phase ist geprägt von Lebenskrisen und dem körperlichen Verfall.

Von Krankheit geprägtes Leben und Tod

Beethovens Gehör wird immer schlechter, seine eigene Gesundheit ebenfalls. Es gibt zudem finanzielle Schwierigkeiten mit seinem Rentenvertrag. Familienmitglieder sterben oder werden schwer krank. Diese Sorgen spiegeln sich auch musikalisch wider. Die Werke die entstehen werden aufgrund der Taubheit lauter und tiefer. Für Beethoven muss es furchtbar gewesen sein, dass er beim Dirigieren des Orchesters sein eigenes Werk nicht mehr richtig und am Ende gar nicht mehr hören konnte.

Das rondoartige Stück mit der Form A–B–A–C–A hat nicht zuletzt wegen seiner mysteriösen Umstände der Titelgebung eine faszinierende Anziehungskraft. Beethoven selbst hatte Zeit seines Lebens leider häufig andere Sorgen. Sein Gesundheitszustand war bereits seit seinem 30. Lebensjahr stark beeinträchtigt.

Wie zuvor erwähnt wurde sein Gehör immer schlechter bis zur völligen Taubheit. Diese wurde nur noch von seiner Verbitterung darüber übertroffen. Trotz dessen starb er im Alter von 57 Jahren an der Vielzahl seiner Erkrankungen: Unter anderem einer Bleivergiftung und einer Leberzirrhose.

Beethovens Wirkung auf die Nachwelt

Beethovens visionäre Art, musikalische Formen aufzubrechen und neu zu entwickeln hat seine Wirkung auf Musiker und Komponisten von heute nach wie vor nicht verloren. Seine späten Symphonien und Klaviersonaten gehören zu den wichtigsten Werken der gesamten klassischen Musik. Nicht nur stilistisch sind sie von einzigartiger Qualität. Auch im Konzerstsaal erfreuen sie sich nach wie vor einer großen Beliebtheit und Zuhörerschaft. Sie gehören zu den meist interpretierten Werken im klassischen Konzert.

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