Stufentheorie: Stufenlehre und Akkorde in Dur
Die Stufentheorie ermöglicht harmonische Zusammenhänge in Liedern zu erkennen und zu beschreiben. Erfahre hier mehr dazu.
Gitarrenlehrer
Wie reinigt man seine Gitarre und auf was muss man dabei achten?
Welche Pflegemittel benötigt man und gibt es dabei Unterschiede zwischen Akustik- und E-Gitarre?
Die Pflege einer Gitarre ist notwendig, um die Werterhaltung, Funktionalität und Bespielbarkeit auf Dauer zu erhalten. Außerdem lässt es sich auf einem sauberen Instrument besser spielen. In unserem Artikel erhältst du praktische Tipps rund um das Thema Gitarrenpflege.
Zur Gitarrenpflege braucht es gar nicht so viele Dinge. Hier die fünf wichtigsten Pflegemittel, die du auf jeden Fall zur Hand haben solltest:
Mikrofasertuch: ein gutes, sauberes Tuch ist die Basis von allem
Gitarren-Politur: spezielle Politur für Gitarren und unterschiedliche Lacke
Griffbrettöl: pflegt das Holz und beugt Austrocknung vor
Saitenreiniger: verlängert die Haltbarkeit der Saiten
Arbeitsmatte: ein guter Arbeitsbereich (z.B Moosgummi-Matte) ist wichtig
Ein guter Arbeitsbereich ist wichtig, also ein Arbeitstisch mit ausreichend Platz. Eine weiche Unterlage z.B. aus Moosgummi beugt Kratzer am Instrument vor.
Die Grundlage bildet ein gutes Reinigungstuch, am besten aus Mikrofaser, um den Lack nicht zu zerkratzen. Diese gibt es von vielen verschiedenen Herstellern, zum Beispiel von der Marke Fender.
Dies hängt natürlich davon ab, wie oft die Gitarre genutzt wird - nur einmal die Woche für 30 Minuten oder wird fleißig jeden Tag stundenlang geübt? Schweißtreibende Auftritte in verrauchten Clubs (wenn es die noch gibt) würden natürlich auch ihr Übriges tun.
Generell muss die Gitarre nicht ständig einem intensiven Pflege-Ritual unterzogen werden. Hier ist ein eher sparsamer Umgang mit Pflegeprodukten ratsam. Wenn man sein Instrument nach jedem Spielen mit einem trockenen Mikrofasertuch abwischt, fängt man schon einen Teil des Schmutzes ab.
Davon würden wir generell abraten. Möbel- oder auch Autopolituren sind meistens nicht silikonfrei und polieren über die Lackfläche eine Hochglanzschicht auf, die sich sowohl auf den Lack als auch auf das Klangbild der Gitarre auswirken kann.
Auch Speiseöle wie z. B. Olivenöl haben nichts auf einem Gitarrengriffbrett verloren. Sie ziehen nicht in die feinen Griffbrett-Poren ein und würden einen Schmierfilm auf dem Griffbrett hinterlassen, der dann wieder aufwändig entfernt werden müsste.
Die Luftfeuchtigkeit spielt für die Gitarre eine große Rolle, da Holz ein arbeitender Werkstoff ist. Holz ist in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen oder abzugeben. Bei falscher Lagerung des Instruments sind also Schäden möglich, wobei akustische Gitarren aufgrund ihrer Bauweise hier sensibler reagieren als E-Gitarren.
Zudem reagieren unterschiedliche Holzarten unterschiedlich stark auf zu niedrige oder zu hohe Luftfeuchtigkeit-Verhältnisse. Da für Gitarren oft verschiedene Holzsorten zusammen verbaut werden, kann dies zu zusätzlichen Spannungsverhältnissen führen.
Optimal wäre eine Luftfeuchtigkeit von 50 - 60 %. Messen lässt sich das mit einem Hygrometer.
Gerade im Winter ist die beheizte Raumluft meistens zu trocken. Bei akustischen Gitarren kann das im schlimmsten Fall zu Rissen in der Gitarrendecke führen. Sorge also für genügend Befeuchtung der Raumluft. Für Akustik-Gitarren gibt es sogar spezielle Gitarrenbefeuchter.
Bei der Reinigung des Korpus solltest du darauf achten, mit welchem Lack die Oberflächen der Gitarre beschichtet sind.
Diese Lacksysteme sind meistens anzutreffen:
hochglanzpolierte Polyurethan-, Acrylharz- oder Polyesterlacke
matte oder seidenmatte Lackierungen
matter oder hochglanzpolierter Nitrozelluloselack
geölte und/oder gewachste Flächen
Wenn du nicht sicher bist, welches Lacksystem davon auf deine Gitarre zutrifft, lieber beim Hersteller oder Händler nachfragen, bevor zum falschen Mittel gegriffen wird.
Sogenannte Poly-Lacke sind in der Pflege einfach zu handhaben. Diese Lacke sind komplett ausgehärtet und relativ unempfindlich. Hier kann man sich grundsätzlich auf die Gitarrenpolituren bekannter Hersteller wie Dunlop, Planet Waves, Fender, Gibson, Martin, GHS und andere verlassen.
Bei der Reinigung einer Gitarre mit matter Lackierung sollte man auf die Politur mit den gängigen Pflegemitteln verzichten, da die enthaltenen Polierstoffe aus einem Mattlack einen Glanzlack machen würden. Diese Lacke sind von Haus aus recht unempfindlich. Es reicht, wenn man sie von Zeit zu Zeit mit einfacher Seifenlauge nebelfeucht abwischt.
Lacke aus Nitrozellulose sind die empfindlichsten in dieser Kategorie. Nitrolacke werden sehr dünn aufgetragen und sind im Vergleich zu den Poly-Lacken anlösbar. Sie reagieren besonders empfindlich auf Silikone und Alkohol. Bitte hier auf keinen Fall Pflegeprodukte benutzen, die Lösungsmittel oder Silikone enthalten.
Von der Marke Gibson gibt es ein Pflege-Set, das extra auf Nitrolacke abgestimmt ist. Zur einfachen Reinigung reicht es auch hier mit einem nebelfeuchten, fusselfreien Tuch die Lackoberfläche zu reinigen.
Starke Verunreinigungen lassen sich hier mit Stahlwolle der Stärke 0000 entfernen. Man kann der Stahlwolle auch ein wenig Öl zugeben, um das Holz gleichzeitig zu pflegen. Für die Nachbehandlung der Wachs- oder Ölschicht gibt es spezielle Produkte wie das Rockinger Öl- und Wachs-Set oder Dunlop Carnauba Wax.
Das Griffbrett ist eines der pflegeintensivsten Teile der Gitarre, da es dem Handschweiß am meisten ausgesetzt wird. Ebenso setzen sich Fette, Schmutz, Staub und Metallpartikel vom Abrieb der Saiten und Bünde auf dem Griffbrett ab.
Wische den Hals und die Saiten am besten nach jeder Benutzung mit einem Mikrofasertuch ab, so nimmst du schon mal einen groben Teil des Schmutzes auf.
Für die Saiten selbst gibt es verschiedene Saitenreiniger, wir empfehlen GHS Fast Fret. Wenn die Saiten regelmäßig gereinigt werden, verlängert sich nicht nur ihre Nutzungsdauer, sondern es lässt sich auch besser spielen.
Für die gründliche Reinigung des Griffbretts kommt es darauf an, ob das Griffbrett lackiert oder unlackiert ist.
Griffbretter aus Palisander oder Ebenholz sind nicht lackiert und somit offenporig, wodurch sich der Schmutz meist auch leichter festsetzt.
Hier solltest du darauf achten, dass das Holz nicht austrocknet (je nach Luftfeuchtigkeit). Dazu trägst du 2–3 mal pro Jahr ein spezielles Griffbrett-Öl auf, welches das Holz auch gleichzeitig säubert.
Um gut an das Griffbrett zu kommen, empfiehlt es sich, alle Saiten der Gitarre zu entfernen.
Gebe dann eine kleine Menge von dem Öl auf ein Tuch und verreibe es vorsichtig und gleichmäßig auf dem Griffbrett. Weniger ist hier mehr, das Griffbrett sollte nicht in Öl ertränkt werden. Lasse das Öl einige Minuten einziehen und wische die restlichen Rückstände mit einem trockenen Tuch ab.
Wenn du siehst, dass das Griffbrett schon stärker verunreinigt ist, solltest du zuerst das Griffbrett mit Stahlwolle der Stärke 0000 reinigen.
Dazu vorsichtig und mit wenig Druck das Griffbrett in Richtung der Maserung mit der Stahlwolle abreiben. Bitte nicht in Längsrichtung oder in Kreisen reiben, da das Holz sonst evtl. Schaden nehmen kann. Anschließend sollte dann, wie vorher beschrieben, das Griffbrett-Öl aufgetragen werden.
Tipp: Klebe auf jeden Fall vorher deine Pickups ab, wenn du die Stahlwolle benutzt. Die Tonabnehmer sind magnetisch und ziehen den Metallabrieb der Stahlwolle an.
Die Reinigung von lackierten Griffbrettern ist etwas einfacher. Da das Holz versiegelt ist, setzt sich der Schmutz auf der Lackoberfläche ab.
Lackierte Ahorn-Griffbretter bzw. Ahorn-Hälse im Fender-Stil machen wenig Arbeit.
Bitte hier kein Griffbrett-Öl verwenden. Zur Reinigung reicht bei leichter Verschmutzung ein einfaches Mikrofasertuch. Sollte das nicht ausreichen, kann ein Guitar-Polish verwendet werden.
Wichtig: Bitte auf keinen Fall lackierte Griffbretter mit Stahlwolle behandeln!
Bei lackierten Hälsen gehst du vor wie bei einem lackierten Griffbrett: Zuerst nur das Mikrofasertuch verwenden, bei stärkerer Verschmutzung zusätzlich das Guitar-Polish.
Unlackierte Hälse sind meistens gewachst oder geölt. Auch hier kann man erstmal nur mit einem trockenen Tuch versuchen zu reinigen. Für eine gründliche Reinigung empfehlen wir Lemon Oil oder das Rockinger Öl- und Wachs-Set.
Auch die Bünde des Griffbretts brauchen eine regelmäßige Pflege, da sie durch den Handschweiß anlaufen und durch das Andrücken der Gitarrensaiten rau werden können.
Mit der Stahlwolle in der Stärke 0000 kannst du die Bünde polieren. Alternativ bieten sich sogenannte Fret Polishing Rubbers an.
Wichtig: Damit das Holz des Griffbretts dabei nicht beschädigt wird, gibt es extra Metallplatten die du über die Bundstäbchen legen kannst: Fretboard Guards
Die Bünde spielen sich allerdings mit der Zeit auch ab. Gerade die Bünde der hohen Saiten (e- b- und g-Saite) sind betroffen, da die dünnen Saiten stärker in den Bunddraht schneiden.
Sollten deine Bundstäbchen bereits Abspielerscheinungen aufweisen, hilft nur noch der Gang zu einem Gitarrenbauer. Dieser kann die Bünde dann wieder abrichten. Wie oft dies möglich ist, hängt von der Höhe und Breite des Bundes und ebenso der Härte der Legierung ab.
Wenn sich tiefe Kerben auf den Bünden befinden, hilft nur noch eine Neubundierung. Diese sollte von einem Fachmann durchgeführt werden.
Ob du eine E-Gitarre oder Akustikgitarre reinigst, macht keinen Unterschied. Vielmehr kommt es auf die Art der Lackierung an, wie bereits oben beschrieben.
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